Am 8. November 2023 emittierte Österreich eine 20-Euro-Silbermünze auf die Schneeflocke. Die Münze ist Teil der Serie „Weihnachten“. Physikalisch betrachtet, ist Schnee bloß ein anderer Agregatzustand von Wasser. Betrachtet man einzelne Schneeflocken aber etwas genauer, stellt man schnell fest, wie einzigartig schön und faszinierend jede Schneeflocke ist. Bereits der Astronom Johannes Kepler (1571–1630) war vom Schnee und der Schneeflocke begeistert und verfasste dazu eine Monografie mit dem Titel „Strena Seu De Nive Sexangula“ („Neujahrsgabe oder Über die sechseckige Gestalt des Schnees.“) Eine Abhandlung voller spannender Erkenntnisse. Nun mag Schnee aufs Erste flüchtig erscheinen, doch verändert er Landschaften im Nu und rührt die Seelen der Menschen. Weihnachten oder Silvester ohne Schnee, sind meist nur halb so schön – denn erst die weiße Pracht, die Bäume, Häuser, Kirchtürme, Natur und Städte wie gezuckert erscheinen läßt, schafft die winterlich-weihnachtliche Stimmung, auf die wir uns jährlich freuen. Außerdem ermöglicht Schnee erst, die Nutzung der gesamten Wintersportarten, die Jung und Alt gleichermaßen erfreuen. Ob es dieses Jahr schneit, wann und wieviel, sind deshalb die Fragen, die sich Menschen der nördlichen Hemisphäre immer wieder zu Winteranfang stellen.
20 €, Silber 925/1000, mit eisblauem Schmuckstein, 22,42 g, 34 mm, glatter Rand, Auflage: 30.000 in PP,
Künstlerin: Anna Schlindler; Münzstätte: Münze Österreich AG, Wien; Fotos: Münze Österreich AG.
Auf der Münzvorderseite sehen wir eine stark vergrößerte Schneeflocke, die in ihrer Mitte einen eisblauen Schmuckstein aufweist. Wir lesen Staatsbezeichnung, Nominalwert und Emissionsjahr. Die anepigrafische Rückseite zeigt das Profil einer jungen Frau als Allegorie des Winters. Einer Schneeprinzessin gleich trägt sie eine Krone und einen winterlichen Mantel, die beide mit Schneekristallen verziert sind.
Michael Kurt Sonntag
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