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Österreich: Ritus aus der Serie „Das weiße Gold des Salzkammerguts“

Michael Kurt Sonntag

Am 19. Februar 2025 emittierte Österreich eine 20-Euro-Silbermünze auf den Ritus, genauer gesagt den Ritus der salzfördernden Hallstätter des Salzkammerguts. Die Münze ist Teil der Serie „Das weiße Gold des Salzkammerguts“. Nun war reines Salz zwar die Grundlage des Wohlstands der salzfördernden Hallstätter, da diese das Salz nicht nur förderten, sondern damit auch Nah- und Fernhandel trieben, doch war es wegen seiner großen Bedeutung auch prädestiniert für kultische Handlungen und Teil von Riten. So wurde das „weiße Gold“ beispielsweise auch in Opferrituale einbezogen. Da die Menschen dieser Hallstattzeit bereits an ein Jenseits glaubten, bedachten sie ihre Verstorbenen schon mit reichen Grabbeigaben – wie z. B. kunstvoll verzierten Bronzegefäße für Speisen und Getränke. Besonders auffällig sind die Darstellungen von Wasservögeln, die vermutlich als Symbole des Göttlichen fungierten, zumal sie sich sowohl im Wasser, als auch an Land oder in der Luft fortbewegen konnten.

20 €, Silber 925/1000, 22,42 g, 34 mm, glatter Rand, Auflage: 30.000 in PP, Künstler: Kathrin Kuntner, Rebecca Wilding; Münzstätte: Münze Österreich AG, Wien; Fotos: Münze Österreich AG.


Auf der Münzvorderseite sehen wir bedeutende Fundstücke aus einem prähistorischen Gräberfeld: Zwei Skelette, ein zeremonielles Kuh-Kälbchen-Gefäß und Ornamente von Gürtelblechen. Wir lesen Staatsbezeichnung, Nominalwert und Emissionsjahr. Die anepigrafische Rückseite zeigt diverse Szenen einer rituellen Brandbestattung sowie einen Wasservogel als Symbol des Göttlichen.


Michael Kurt Sonntag

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