Am 6. November 2024 emittierte Österreich eine 20-Euro-Silbermünze auf den Handel, genauer gesagt den Handel mit Salz. Die Münze ist Teil der Serie „Das weiße Gold des Salzkammerguts“. Bereits in der Bronzezeit lieferten die Hallstätter ihr abgebautes Salz in alle Himmelsrichtungen. Auf ihren Rückwegen brachten sie eingetauschte Rohstoffe und kunsthandwerkliche Schätze zurück in ihre Hallstätter Heimat. Dabei transportierten sie ihr Salz über Land- und Wasserwege nicht selten auch an Piraten vorbei, die ihnen beispielsweise auf dem Traunsee auflauerten und versuchten die Salzschiffe zu kapern und so selbst an das weiße Gold zu gelangen. Durch den regen Salzhandel entstanden entlang der Handelsrouten Netzwerke, die an wichtigen Knotenpunkten reiche Siedlungen hervorbrachten. Die Reichweite des Hallstätter Salzhandels war enorm: Lieferten sie ihr Salz doch sowohl an Gebiete im heutigen Österreich und Deutschland als auch an Gebiete in Tschechien, Ungarn, aber auch an so entlegene Gegenden wie Nordsee, Ostsee und ans Mittelmeer.
20 €, Silber 925/1000, 22,42 g, 34 mm, glatter Rand, Auflage: 30.000 in PP,
Künstler: Kathrin Kuntner, Rebecca Wilding; Münzstätte: Münze Österreich AG, Wien;
Fotos: Münze Österreich AG.
Auf der Münzvorderseite sehen wir ein Fabelwesen aus dem mediterranen Raum, eines wie es sich auch in einem prähistorischen Gräberfeld gefunden hat. Wir lesen Staatsbezeichnung, Nominalwert und Emissionsjahr. Die anepigrafische Rückseite zeigt eine historische Collage von Menschen, Pferden, Karren, Säcken und verzierten Gefäßen beim Salztransport. Die Dargestellten sind inspiriert von der Hallstätter Situla-Kunst.
Michael Kurt Sonntag
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