Winfried Frühwald: Die Münzen der Regentin Maria Theresia 1740 – 1780, Salzburg 2020, 356 Seiten, durchgängig farbige Abbildungen, Format: 21 x 29,6 cm, Festeinband.
Österreich-Sammlern ist der Autor schon lange vertraut. Er hat ein 2010 erschienenes und bereits in 2. Auflage vorliegendes Standardwerk über „Die Münzen des Kaisertums Österreich 1806 – 1918” verfasst. Mit dem Wort „Regentin” im Titel hat der Verfasser elegant die Klippe mit dem Titel der Herrscherin umgangen. Sie wird ja häufig – aber unzutreffend – als Kaiserin bezeichnet. Kaiser war ihr Gemahl Franz Stephan, nicht sie. Die Hauptgliederung des Werks ist nach Münzstätten vorgenommen worden, insgesamt 15. Hinzu kommt noch ein Kapitel „Gedenkmünzen”. Darunter sind Prägungen zu verstehen, die auf einer Seite Maria Theresia und auf der anderen Franz Stephan zeigen (ein Exemplar auch mit Joseph II.).
Jeder Jahrgang eines Münztyps ist einzeln (mit Münzstättenzeichen), mit eigener Nummer aufgeführt und in drei Erhaltungsgraden bewertet (ss, vz, stgl). Die Umschriften eines jeden Münztyps sind komplett beschrieben. Unmittelbar darüber sind die Abbildungen positioniert. Zu jedem Jahrgang werden die Konkordanzen zu Herinek und Eypeltauer angegeben. Sind Varianten eines Jahrgangs bekannt, so wird ein Standortnachweis genannt. Am Schluss des Buchs ist ein nach Münzstätten und Nominalen geordneter Prägekatalog zusammengefasst.
Ein Wort zu den Bewertungen (bei Herinek und Eypeltauer waren sie nicht vorhanden) der einzelnen Erhaltungsgrade. Bei ihnen kommen die profunden Kenntnisse des österreichischen Münzhändlers und Auktionators zum Tragen.
Der klare Aufbau in Verbindung mit der nutzerfreundlichen Typografie sowie die fachkundigen Bewertungen erleichtern Rezensenten die uneingeschränkte Empfehlung des Buchs für Händler und Sammler.
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