Die Münze Österreich präsentiert die vierte Ausgabe innerhalb der „Ritter-Serie“, die den Johannitern gewidmet ist. Als Ordensgründer gilt Gerhard Tonque, der diesen 1099 gründete. Nach der Eroberung Jerusalems im ersten Kreuzzug hatte er dort ein Krankenhaus gegründet. Mit seinem Nachfolger, Raimund von Puny, begann der Wandel der Ordensbruderschaft zum geistlichen Ritterorden, der nun auch kriegerische und unternehmerische Aufgaben, den Schutz von Pilgern und die Bekämpfung des Unglaubens übernahm. Mit der Reformation spaltete sich der Orden in den katholischen „Souveränen Orden der Malteser“ und in den protestantischen Johanniterorden. Für beide Verbände stehen heute fürsorgerische Aufgaben und internationale humanitäre Hilfe im Mittelpunkt.
Die Vorderseite der Silbermünze zeigt links einen Johanniterritter mit gezogenem Schwert und Schild. Rechts ist der kolorierte Teil der Münze ersichtlich: das Wappen der Johanniter; ein achtspitziges Kreuz. Das Wappen wird von einem heraldischen Hippokamp gehalten. Das Fabelwesen, halb Pferd, halb Fisch, stammt aus der griechischen Mythologie. Unten, man könnte sagen im Abschnitt, ist REPUBLIK / OSTERREICH / 2020 zu lesen und oben rechts ist das Nominal der Münze zu finden: 10 / EURO.
Die Münzrückseite zeigt eine Kaufszene mit einem Johanniterritter und einem Kaufmann an einem Marktstand. Geht man von der Hintergrundgestaltung und der Darstellungsweise der Figuren aus, so handelt es sich um eine muslimische Hafenstadt (Akkon?), wohl zur Zeit der Kreuzzüge. Neben einem Segelschiff sind Minarette ersichtlich.
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