Im Jahr 1914 etablierte Papst Benedikt XV. (1854-1922) mit dem Dekret „Ethnografica Studia“ den Welttag der Migranten als einen kirchlichen Gedenktag für Flüchtlinge sowie Migrantinnen und Migranten. Benedit XV., der gebürtig Giacomo della Chiesa hieß, war Papst von 1914 bis zu seinem Tod 1922. Aufgrund seines engagierten Auftretens während des Ersten Weltkrieges wird er auch Friedenspapst genannt. Er schrieb mehrere Rundschreiben an alle Kriegsbeteiligten und schlug auch vor, als neutraler Vermittler für Friedensverhandlungen fungieren zu wollen. Er zählt nicht zu den bekannteren Päpsten und seine friedensfreundliche Haltung unterschied sich von den meisten zeitgenössischen Staatsführern und Monarchen.
Lesen Sie hier mehr über Botschaft Papst Franziskus‘ zum 106. Welttag, der am 27. September 2020 stattfand. Besondere Aufmerksamkeit widmet Franziskus den sogenannten Binnenflüchtlingen bzw. -vertriebenen. Mit fast 8 Millionen Menschen steht Kolumbien an Spitze, gefolgt von Syrien mit 6,6 Millionen, der Demokratischen Republik Kongo mit 5 Millionen Menschen, dem Jemen mit 3,6 Millionen Binnenflüchtlingen und schließlich Somalia mit 2,6 Millionen Männern, Frauen und Kindern.
Die 5-Euro-Silbermünze wurde Ende Oktober herausgegeben. Sie zeigt auf der Vorderseite die päpstlichen Insignien und die randläufige Aufschrift lautet FRANCISCVS PP. ANNO VIII MMXX. Auf der Rückseitendarstellung stehe Petrus im Mittelpunkt, der all jene aufnimmt, die in der Kirche Zuflucht suchen, sie beschützt und für sie sorgt. Einhergehend gilt der Aufruf von Petrus, „eine Kirche ohne Grenzen zu sein, eine Mutter für alle, die das Privileg hat, den Weg des Evangeliums der Barmherzigkeit für eine bessere Welt aufzuzeigen“, wie es von der Ufficio Filatelio e Numismatico des Vatikans formuliert ist.
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