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Michael Kurt Sonntag

Ungarn: Die heilge Kinga

Am 22. Juli 2024 emittierte Ungarn eine 100.000 Forint Gold- und eine 3.000 Forint Kupfernickelmünze auf die heilige Kinga (1224-1292). Die heilige Kinga war die Patronin der Salzminen-Arbeiter. Sie war das erste Kind des ungarischen Königs Béla IV. und der byzantinischen Prinzessin Maria Laskarina. Ihre Geschwister waren u.a. die heilige Margarethe von Ungarn und die Selige Jolanda. Sie war die Gemahlin von Boleslaw V., dem Großherzog von Polen und so auch die Schutzpatronin von Polen und Litauen. Die heilige Kinga, die bereits seit ihrer Kindheit sehr religiös war, hatte ein Keuschheitsgelübde abgelegt, das sie auch noch nach ihrer Heirat aufrechterhielt. 1241 unterstützte sie den Kampf gegen die Mongoleninvasion, indem sie ihre ganze Mitgift dafür opferte. Nach der Mongoleninvasion eröffnete sie zusammen mit ihrem Ehemann eine Salzmine in Wieliczka nahe Krakau. Einer berühmten Legende zufolge soll ihr Verlobungsring, den sie in einer Salzmine in der Máramaros-Region (Ungarn) verloren hatte, in der Salzmine von Wieliczka wieder aufgetaucht sein. Mit den Einnahmen aus den Salzminen errichtete sie Klöster, Kirchen und Krankenhäuser. Nach dem Tode ihres Gemahls zog sie sich in das von ihr erbaute Kloster Ószandec zurück, wo sie dann bis zum Ende ihrer Tage verweilte.

100.000 Forint, 986er Gold, 6,982 g, 22 mm, Auflage: max. 2.000 in PP,

3.000 Forint, Nickelmessing, 4,20 g, 22 mm, Auflage: max. 5.000 in Stgl.,

Künstler: Soltra E. Tamás; Münzstätte: Budapest, Ungarn; Fotos ebenda.


Auf den Vorderseiten der motivgleichen Münzen sehen wir die heilige Kinga aus dem Hause Árpad, nach einer Skulptur von Dávid Tóth, mit einer Lilie in ihrer Linken. Links von ihr erscheint ein Verlobungsring (vermutlich ihr legendärer Ring), der himmelwärts zu strahlen scheint. Wir lesen HEILIGE KINGA AUS DEM HAUSE ÁRPAD in Ungarisch, ihre Lebensdaten sowie die Staatsbezeichnung. Die Rückseiten zeigen einen Verlobungsring als zentrales Element, darin eine Detailansicht des Klosters Ószandec und unter dem Ring ein Salzkristall aus der Wieliczka-Mine.


Michael Kurt Sonntag

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