Am 17. November 2023 emittierte Ungarn eine 15000 Forint Silber- und eine 3000 Forint Kupfernickelmünze auf den 250. Geburtstag von Mihály Csokonai Vitéz. Der am 17. November 1773 in Debrecen geborene Mihály Csokonai Vitéz war einer der großen ungarischen Dichter, Schriftsteller und Übersetzer von Werken der Aufklärung, der zudem die ungarische Sprache modernisierte. Er sprach und schrieb Latein, Griechisch, Deutsch, Französisch, Italienisch und Spanisch. Darüber hinaus verfasste er Oden und Gesänge, Verse, Studenten-Gedichte, romantische Rokoko-Lyrik, Theaterstücke, humoristische Gedichte und philosophische Dichtung. 1797 traf er Juliana Vajda, die seine Muse wurde und als Lilla in seiner Dichtkunst in Erscheinung trat. Da ihre reichen Eltern einer Ehe aber nicht zustimmten, wurde Juliana Vajda mit einem reichen Kaufmann vermählt. Mihály Csokonai Vitéz kehrte zwei Jahre später nach Debrecen zurück, wo er am 28. Januar 1805 an den Folgen einer Tuberkulose-Erkrankung verstarb. Seine Gedichte, die ihn zu Lebzeiten beliebt gemacht hatten, wurden 1813 von József Márton veröffentlicht und sein komplettes Lebenswerk von Ferenc Toldy (Schedel) 1844 publiziert.
15000 Forint, 925er Silber, 31,46 g, 38,61 mm, Auflage: 5.000 in PP,
3000 Forint, Kupfernickel, 30,8 g, 38,61 mm, Auflage: 3.000 in Stgl.,
Künstlerin: Szanyi Borbála; Münzstätte: Budapest, Ungarn.
Die Münze zeigt vorderseitig das Abbild einer Wegwarte und nennt ringsherum den Vers „Ich, Engel und Biest, oder bloß Staub und Nebel“, in Ungarisch – als Zitat aus seinen Gedichten für die Toten („Halotti versek“). Darüber hinaus nennt sie die Staatsbezeichnung, den Nominalwert und das Emissionsjahr. Auf der Rückseite sehen wir ein Brustbild des Dichters, das von einem Kupferstich Friedrich Johanns von 1816 inspiriert und um ein Buch und eine Schreibfeder zusätzlich ergänzt wurde. Wir lesen zudem "CSOKONAI VITÉZ MIHÁLY / 1773 / 1805."
Michael Kurt Sonntag
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