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Ungarn: 200. Geburtstag von Mór Jókai (1825–2025)

Michael Kurt Sonntag

Auf den 200. Geburtstag von Mór Jókai emittierte Ungarn am 18. Februar 2025 eine 20000-Forint-Münze aus Silber und eine 3000-Forint-Münze aus Kupfernickel. Der Schriftsteller, Journalist und Politiker Mór Jókai wurde am 18. Februar 1825 in Komáron (deutsch Komorn) im Kaiserreich Österreich geboren. Zur Zeit der Revolution von 1848 bildete er zusammen mit Sándor Petöfi die Spitze der revolutionären Jugend von Pest und war Mitverfasser des 12-Punkte-Programms, das die Forderungen der revolutionären Jugend beinhaltete. Nach der Niederschlagung der Revolution im August 1849 musste Jókai zunächst für ein paar Monate untertauchen, konnte 1850 aber nach Pest zurückkehren. Dort fing er, der eigentlich studierter Jurist war, an, intensiv als Schriftsteller zu arbeiten. Ab 1858 war er zudem Herausgeber des Satireblattes Üstökös („Der Komet“). Als Schriftsteller verfasste er vor allem historische Romane, schrieb aber auch utopische Romane, die als Vorläufer der ungarischen Science-Fiction gelten. Eine seiner prominentesten Leserinnen war Kaiserin Elisabeth, die seine Romane übrigens in der ungarischen Originalsprache las. Doch Jókai beteiligte sich als liberaler ungarischer Patriot auch aktiv in der Politik. Von 1865–1896 war er Abgeordneter diverser Wahlkreise im Ungarischen Reichstag. Mit Kronprinz Rudolf, den er 1884 kennengelernt hatte, verband ihn bald ein freundschaftliches Verhältnis. 1901 wurde Jókai von Kaiser Franz Joseph I. zum Mitglied des Magnatenhauses ernannt und zwar auf Lebenszeit. Mór Jókai verstarb am 4. Mai 1904 in Budapest im Alter von 79 Jahren.

20000 Forint, Silber 925/1000, 31,46 g, 38,61 mm, Rand geriffelt, Auflage: 5.000 in PP,

3000 Forint, Kupfernickel, 30,8 g, 38,61 mm, Rand geriffelt, Auflage: 5.000 in Stgl.,

Künstler: Zoltán Kovács; Münzstätte: Budapest, Ungarn.


Auf der Vorderseite der motivgleichen Münzen sehen wir das Detail eines kostbar gebundenen Romans von Mór Jókai und lesen die Staatsbezeichnung, den Nominalwert und das Emissionsjahr. Die Rückseite zeigt den vor einem Schreibpult sitzenden Schriftsteller und seine Faksimile-Unterschrift und nennt seine Lebensdaten (1825–1904).


Michael Kurt Sonntag

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