Die Herbstauktionen der Teutoburger werden aufgrund der anhaltenden Corona-Krise wieder LIVE ONLINE stattfinden. Der Termin wurde daher auf vier Tage ausgeweitet.
Ob Bieter auch während der Auktion im Saal teilnehmen können, wird sich erst mit der Entwicklung der staatlichen Einschränkungen ergeben. Eine Vorbesichtigung der Lose ist unter Einhaltung der Hygienevorschriften nach Terminabsprache ab ca. vier Wochen vor Auktionstermin möglich. Bitte rufen oder schreiben Sie uns diesbezüglich an.
Die 130. Auktion (1. – 3. September) ist eine Universalauktion für Münzen, Medaillen, Orden, Militaria und Kleinantiquitäten. Sie beginnt wieder mit einem Sonderteil China & Südostasien. Hier ist nach längerer Zeit wieder eine größere Sammlung u. a. altchinesischer Münzen vertreten. Dem folgt ein großer Bereich an Goldmünzen und Goldmedaillen aus aller Welt und Goldschmuck.
Kurfürst Johann der Beständige, der hier (ähnlich wie Friedrich der Weise auf den Gedenkprägungen von 1617) als Vorgänger Johann Georgs I. vorgestellt wird, hatte den Auftrag zu einem Gutachten über die zwiespältigen Glaubensfragen erteilt.
Zu diesem Anlass wurde in Dresden ein umfangreiches Spektrum von Gold- und Silbermünzen geprägt, das vom Mehrfachdukaten bis zum Achteltaler reichte.
Laut Karl Bock (NNB 1989/3) bezieht er sich nicht auf die Eintracht mit seinen Brüdern, wie in der Literatur seit Köhler und Madai angenommen wird, aber auch nicht auf eine angenommene Wiedervereinigung der braunschweigischen Lande. Hier geht es nur um den Teilbereich Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel. Bei den hinzugekommenen Grafschaften, wie Hohnstein, Klettenberg, Lutterberg und Hoya, handelt es sich meist um Erbschaften. Dass diese früher einmal zum Stammesherzogtum Sachsen gehört haben, war für Heinrich Julius sicher kein Grund. Das Pfeilbündel, ein Symbol der Eintracht, erscheint hier kopfstehend von einem Bären und einem Löwen gehalten. Es ist anzunehmen, daß das kopfstehende Pfeilbündel die Turbulenzen im Herzogtum symbolisiert, aber die beiden Wappenhalter stützen es und verhindern den Umsturz. Der Löwe dürfte den Herzog darstellen, wie auf einigen anderen emblematischen Talern, und der Bär steht wohl auch für den Herzog als Graf von Hoya.
Nach einem kleinen Teil antiker Münzen folgen die ausländischen Münzen und Medaillen (vor allem Frankreich, Großbritannien, Niederlande, Russland, USA) und ein große Auswahl Taler und Teilstücke des Hauses Habsburg. Bei den deutschen Münzen vor 1871 dominieren gute Serien von Brandenburg-Preußen, Lippe und Sachsen. Der moderne deutsche Münzbereich ab 1871, bereits im Goldbereich durch viele Reichsgoldmünzen repräsentiert, wird mit Reichssilbermünzen, Weimarer Kurs- und Gedenkmünzen und DDR-Münzen fortgeführt. Den Abschluss des Münzbereichs bilden wie immer zahlreiche Lots und Sammlungen, die nach Möglichkeit zur ausführlichen Besichtigung einladen, aber zusätzlich auch aufschlussreich im Internet abgebildet sein werden. Den Abschluss der 130. Auktion bilden Orden, Militaria und diverse Kleinantiquitäten.
Die 131. Auktion (4. September) ist ein Sonderkatalog für Banknoten und Briefmarken. Hier sind besonders das Notgeld besonderer Art (Stoffgeld von Bielefeld), ein seltener, bisher unbekannter preußischer 25-Thaler-Schein von 1861, Notgeld-Scheine von Württemberg und Hamburg und viele weitere Seltenheiten sowie Lots und Sammlungen hervorzuheben. Die Briefmarken bieten ein abwechslungsreiches Einzellos-Angebot mit postfrischen Brustschilden und meist kompetent geprüften bzw. attestierten Ausgaben und Sätzen diverser deutscher Sammelgebiete. Bemerkenswert sind auch Sammlungen und Nachlässe, u. a. eine Auflösung in ca. 600 Alben! Dieses Angebot wird jedes Sammlerherz begeistern.
Teutoburger Münzauktion GmbH
Brinkstraße 9
33829 Borgholzhausen
Tel. 05425/930050
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