Eine der frühesten in Nordamerika geschlagenen Münzen wurde Ende November 2021 vom Auktionshaus Morton & Eden in London versteigert. Das Stück erzielte dabei beeindruckende 264.000 Pfund (ca. 310.000 Euro).
Wentworth Beaumont, eine Angehörige des englischen Adelsgeschlechts der Viscount Allendale aus der Grafschaft Northumberland, hatte eine alte Süßigkeiten-Blechdose, die ihr Vater nach langer Zeit in seinem Arbeitszimmer wiederentdeckt hatte und die mit verschiedensten Münzen gefüllt war, dem Londoner Auktionshaus vorgelegt. Einer der dortigen Experten fand darin unter anderem einen bemerkenswerten Schilling zu 12 Pence. Die Münze war 1652 unter der Leitung des Münzverantwortlichen John Hull geschlagen und von den frühen Siedlern in der Massachusetts Bay Colony – dem heutigen US-Bundesstaat Massachusetts – genutzt worden. Von diesem Münztyp sind heute weltweit nur noch rund 40 Exemplare bekannt, wobei es sich bei dem soeben versteigerten Stück um das am besten erhaltene handelt. Die Münze ist äußerst einfach und schlicht gearbeitet. Auf der Vorderseite sind die Buchstaben „NE“ für New England zu erkennen und auf der Rückseite die Nominalangabe „XII“, was für zwölf Pence (= 1 Schilling) steht. Der Rest des Geldstückes ist glatt.
Die Dose war mit einigen hundert weiteren Münzen sowie Medaillen in allen gängigen Münzmetallen gefüllt, wobei die ältesten Exemplare aus der Zeit der Antike und die jüngsten aus den 1970er Jahre stammten. Darunter befand sich beispielsweise ein ebenso früher „Pine-tree-shilling“ – gleichfalls aus Massachusetts –, der 6.600 Pfund erzielte, zwei „Pewter-Dollar“ von 1776, die jeweils für rund 59.000 Pfund verkauft werden konnten, und eine „Libertas-Amerikana“- Bronzemedaille, die man für 13.200 Pfund versteigerte. Insgesamt erzielten die darin enthaltenen Münzen und Medaillen einen Betrag von 430.000 Pfund inklusive Aufgeld (ca. 505.000 Euro).
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