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Michael Kurt Sonntag

Spanien: 275. Geburtstag von Francisco de Goya (1746–1828)


400 Euro, Gold 999/1000, 27 g, 38 mm, Auflage: 1.000 in PP. [Bildquelle: FNMT-RCM]

Weitere Nominale:

3 x 10 Euro, Silber 925/1000, quadratisch, je 27 g, 36 x 36 mm, Auflage: je 5.000 in PP,

50 Euro, Silber 925/1000, 168,75 g, 73 mm, Auflage: 2.000 in PP


Münzstätte: Real Casa de la Moneda, Madrid


Auf den 275. Geburtstag des spanischen Malers, Lithographen und Radierers Francisco de Goya emittierte Spanien Anfang 2022 eine Gold- und vier Silbermünzen. De Goya, der eigentlich Francisco Jose de Goya y Lucientes hieß, wurde am 30. April 1746 in Fuendetodos, bei Saragossa geboren. Im Alter von 17 beteiligte er sich erstmals an einem Wettbewerb der „Academia de San Fernando“ in Madrid. Aber diese Beteiligung war ebenso wenig von Erfolg gekrönt wie jene, die er drei Jahre später unternahm. Einen ersten künstlerischen Durchbruch errang er allerdings nach seiner Rückkehr aus Italien (1772), als er den Auftrag erhielt, die Kuppel der Kirche „Nuestra Senora del Pilar“ in Saragossa mit Fresken auszumalen. Drei Jahre später entwarf er Muster für die königliche Teppichmanufaktur in Madrid, wohin er 1774 übergesiedelt war. 1786 wurde er Maler des Königs, 1789 Hofmaler und 1799 sogar erster Hofmaler. Vier Jahre zuvor war er bereits zum 1. Direktor der Academia de San Fernando gewählt worden. 1798 malte er die Kirche „San Antonio de la Florida“ mit Fresken aus. Aber in weit größerem Umfang noch als Fresken malte Francisco de Goya Porträts und Genrebilder. Zu seinen berühmtesten und bekanntesten Porträts gehören zweifellos diejenigen der königlichen Familie. Waren seine Gemälde zunächst von den Werken Tiepolos, Mengs´ und Velázquez´ beeinflusst und seine Porträts der konventionellen Porträtmalerei entsprechend noch recht steif, so fand er im Laufe der Zeit immer mehr zu seinem eigenen Stil und stellte seine Personen ab den 1790ern mit schonungsloser Offenheit dar. Von der Brutalität der französischen Besatzungstruppen und der Greuel des Krieges während der Napoleonischen Ära tief erschüttert, schuf er Gemälde, Radierungen und Aquatinten, die an Dramatik kaum zu übertreffen sind. 1824 emigrierte Francisco de Goya nach Bordeaux, wo er am 16. April 1828 auch verstarb. Zu seinen bekanntesten und berühmtesten Werken zählen u.a.: die diversen Porträts der königlichen Familie, „Porträt der Herzogin von Alba“, „Die Weinlese“, „Duell mit Knüppeln“, „Die bekleidete Maja“, „Die nackte Maja“, „Hexensabbat“, „Saturn verschlingt eins seiner Kinder“, „Selbstporträt“.


Auf der Rückseite der ersten 10-Euro-Münze sehen wir Goyas Gemälde „Die Sonnenblende“ von 1777. Der Revers der zweiten 10-Euro-Münze zeigt das Werk „Halbversunkener Hund“, das Goyas zwischen 1820 und 1823 schuf. Auf der Rückseite der dritten 10-Euro-Münze sehen wir Goyas „Drachen“ von 1777/78. Die Vorderseiten aller 10-Euro-Münzen sind motivgleich und zeigen ein Standbild Goyas von Mariano Benlliure aus dem Jahre 1902, das sich heute vor dem Goya-Tor des Nationalmuseums Prado in Madrid befindet. Auf dem Revers der 50-Euro-Münze sehen wir Goyas Selbstporträt von 1797–1799. Der Avers der Münze zeigt das Werk „Die Ernte [oder] Der Herbst“ von 1786. Die Vorderseite der 400-Euro-Münze zeigt das Selbstporträt des Künstlers von 1797–1799. Auf der Rückseite sehen wir Goyas „Der Traum der Vernunft bringt Monster hervor“ von 1796–1797. Die Vorderseiten-Legenden lauten: ESPAÑA / 2021 / 275 ANIVERSARIO FRANCESCO DE GOYA sowie der jeweilige Nominalwert. Auf den Rückseiten lesen wir den Namen des jeweils gefeierten Werkes. Eine Ausnahme bildet die 50-Euro-Münze, bei der die Staatsbezeichnung und das Emissionsjahr vorderseitig und die Wertangabe und der Prägeanlass rückseitig gelistet sind. Auf den Silbermünzen sind alle gefeierten Werke des Künstlers, mit Ausnahme des Selbstporträts, zudem in Farbe wiedergegeben.

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