Der Hobby-Sondengänger Michael Leigh-Mallory hat bei einem seiner Grabungsspaziergänge Ende September 2021 eine bedeutende mittelalterliche Goldmünze gefunden. Auf diese war er auf einem gepflügten Feld in Hemyock in der englischen Grafschaft Devon gestoßen. Es handelt sich um einen Gold-Penny König Heinrichs III. von England (regierte 1216-1272), von dessen Typ nur acht Stücke bekannt sind und die auf vier verschiedene Prägestempel zurückgehen.
Die Münze zeigt auf der Vorderseite den thronenden und bekrönten König mit Lilienzepter in der linken Hand und Reichsapfel in der angehobenen Rechten von vorn. Die Umschrift lautet: „H - ENRIC - REX. I.I.I.“ Auf der Rückseite ist ein Kreuz zu sehen, in dessen vier Winkeln sich jeweils eine fünfblättrige Blüte befindet, die von drei Perlen umgeben ist. Die dortige Umschrift lautet: „WILL - LEM - ON L - VND“. Dies bezieht sich auf den Münzmeister Willem von Gloucester, der an der Münze in London tätig war.
Ende Januar ließ Leigh-Mallory das Goldstück bei einer vom englischen Auktionshaus Spink & Son geleiteten Online-Auktion versteigern. Die Münze erzielte einen Preis von 540 000 £ (ca. 650 000 €).
Der Finder teilte mit, dass er die Münze etwa 10 cm tief im Acker gefunden habe. Dass es sich um eine Goldmünze aus dem Mittelalter handelt, war ihm sofort klar, dass er eine sehr seltene Münze Heinrichs III. in der Hand hielt allerdings nicht. Bei 90 % seiner Metalldetektor-Funde, führte er weiter aus, handelt es sich um Müll wie Eisenschrott. Einen dermaßen außergewöhnlichen und wertvollen Fund wie diesen habe er noch nie gemacht.
Dem britischen Schatzgesetz von 1996 zufolge, dürfen Menschen ihre gemachten Funde immer dann behalten, wenn es sich um Einzelfund handelt und kein größerer Fundzusammenhang besteht. Da dies hier nachgewiesen werden konnte, also keine weiteren dazugehörigen Münzen oder ähnliches entdeckt wurden, gehört die Münze dem Finder.
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