Auf den 950. Jahrestag der Gründung des Benediktiner Klosters in Sankt Benedikt (slowakisch: Hronský Benadik, ungarisch: Garamszentbenedek) emittierte die Slowakei am 17. März 2025 eine 10-€-Silbermünze. Besagtes Kloster wurde 1075 vom ungarischen König Geza I. unter dem Namen „Monasterium Ecclesia Benedicti“ gegründet und mit großen Ländereien ausgestattet. Zu den Privilegien des Klosters zählten u. a. Erlöse aus der Salzsteuer in Siebenbürgen, Mauteinnahmen aus geflößtem Holz auf der Gran sowie der Zehnte aus allen eigenen Gütern. 1209 bestätigte Papst Innozenz III. die Rechte des Klosters und stellte es auch offiziell unter päpstlichen Schutz. Während des Mittelalters war das Kloster ein Bildungs- und Kulturzentrum, das auch Urkunden ausstellen und beglaubigen durfte. Die ursprünglich dreischiffige romanische Klosterkirche wurde zwischen 1346 und 1375 in eine dreischiffige, monumentale gotische Hallenkirche umgebaut. 1453 setzten die Hussiten das Kloster in Brand. Später wurde es noch zweimal niedergebrannt, ehe es zwischen 1462 und 1483 wiederaufgebaut und anschließend geweiht wurde. Im 16. Jh. ging das Kloster infolge von Türkenkriegen, Reformation und ständigen Streitigkeiten unter und gelangte so in den Besitz des Erzbistums Gran. 1565 wurde es schließlich aufgelöst. Die Gebäude baute man in eine Renaissancefestung um, die dann bis zum Ende der Türkenüberfälle erhalten blieb. Ein Brand 1881 beschädigte die Klosterkirche und zerstörte wertvolle Kunstwerke. 1951 internierten die Kommunisten Ordensschwestern der Kongregation der Schwestern des Erlösers im Kloster. Von 1990–1999 verwaltete der Orden der Salesianer das Kloster danach übernahm es die apostolische Gesellschaft der Pallottiner. Seit 2015 ist es im Besitz des Bistums Nitra.

10 €, Silber 900/1000, 18 g, 34 mm, Randschrift: n. n. b., Auflage: 4.900 in Stgl., 10.700 in PP,
Künstler: Tomáš Lamač; Stempelschneider: Dalibor Schmidt; Münzstätte: Mincovňa Kremnica.
Die Münze gewährt vorderseitig einen Blick in das imposante Innere der dreischiffigen, gotischen Hallenkirche und nennt die Staatsbezeichnung, den Nominalwert und das Emissionsjahr. Auf der Rückseite sehen wir den gesamten Klosterkomplex aus der Vogelperspektive, dahinter den Heiligen Benedikt (?) mit Bibel, Bischofsstab und Heiligenschein und lesen ABTEI ST. BENEDIKT 1075 / SANKT BENEDIKT, in Slowakisch.
MIchael Kurt Sonntag
Comments