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Slowakei: 20 Jahre Mitgliedschaft in der OECD


Nationale Seite der slowakischen 2-Euro-Ausgabe „20 Jahre OECD-Mitgliedschaft“, Kupfernickel, 8,5 g, 25,75 mm, Künstler: Peter Valach, Auflagenhöhe: 1.000.000 Exemplare.

Für die Ausgabe der 2-Euro-Gedenkmünze für das Jahr 2020 entschied sich die Slowakei thematisch für den 20. Jahrestag ihres Beitritts zur OECD. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Organisation for Economic Co-operation and Development) wurde 1948 als OEEC (Organisation for European Economic Co-operation) mit anfänglich 20 Mitgliedern gegründet und hatte als Zielsetzung den wirtschaftlichen Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg und die damit verbundene Zusammenarbeit insbesondere der europäischen Länder, die in den Marshallplan und dessen finanziellen Zuwendungen eingebunden waren.

Die nationale Seite der 2-Euro-Prägung zeigt auf der Pille mittig rechts Computerplatinen, angeordnet in der Form eines menschlichen Gehirnes, wobei jene eine kreisrundes Feld rahmen, dass einen Prozessor darstellen soll. Rechts darunter befindet sich das slowakische Wappen und links unter dem stilisierten Gehirn ist in einem Quadrat die Aufschrift 20 / VÝROČIE / VSTUP SR DO / OECD in vier Zeilen zu lesen, welche mit „20. Jahrestag der Aufnahme in die OECD“ übersetzt werden kann. Unter dem herausgestellten Quadrat ist schließlich das Ausgabeland und das Ausgabejahr in zwei Zeilen platziert: SLOVENSKO / 2020.

1961 wurde die OECD aus der OEEC und dem Marshallplan, dem European Recovery Program, gegründet. Von 1948 bis 1952 wurden durch dieses Programm insgesamt 13,12 Milliarden Dollar, was heute ca. 139 Milliarden Dollar entspricht, an hilfsbedürftige OEEC Mitgliedsstaaten gezahlt. Vornehmlich hatte der Marshallplan, benannt nach seinem Initiator George C. Marshall, drei Ziele: neben der Hilfe für die notleidende und hungernde europäische Bevölkerung die Eindämmung des Einflusses der SU und des Kommunismus, sowie die Verhinderung des totalen wirtschaftlichen Einbruchs Europas mit entsprechenden Konsequenzen für die USA. Europäischen Staaten unter dem Einfluss der Sowjetunion verbot diese die Teilnahme an diesem Programm.

Heutige Ziele der OECD sind der freie Waren- und Kapitalverkehr. Diese Ziele werden in sieben Kategorien untersucht und analysiert: Wirtschaft, Innovation, Finanzen, Governance (staatliche Steuerung und Regelung), Nachhaltigkeit und Entwicklung. Auch entwickelt die OECD Leitsätze hinsichtlich der negativen Folgen der Globalisierung, wie die OECD Konvention gegen Bestechung ausländischer Amtsträger und Standards zur Verhinderung von Geldwäsche und Steuerflucht. Die OECD spricht aufgrund ihrer Untersuchungen und durchgeführten Studien Empfehlungen für die Wirtschaftspolitik der Mitgliedsstaaten aus, die sich an der bestehenden liberalen und marktwirtschaftlichen Wirtschaftsordnung orientieren. Sie finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge ihrer Mitgliedsstaaten, die sich an der jeweiligen Wirtschaftskraft der Länder orientieren. Der Hauptsitz der OECD befindet sich in Paris und es gibt Verbindungsbüros in Berlin, Mexiko-Stadt, Tokio und Washington D.C. Im Jahr 2020 hat die OECD 37 Mitgliedsstaaten, davon sind 25 europäische Staaten. Zuletzt, im Jahr 2018, war Litauen der OECD beigetreten.


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