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Sincona AG

SINCONA bietet sensationelle Proben der Swissmint an

In Auktion 87 bietet die SINCONA AG Proben der Swissmint an. Das Spektakuläre daran:

Es handelt sich um ECHTE Proben, die nicht eigens für Sammler angefertigt wurden, sondern während des fortlaufenden Herstellungs- und Prägeprozesses entstanden sind.


Es ist eine Sensation und ein Paradigmenwechsel. Erstmals in ihrer rund 150-jährigen Geschichte bietet die Swissmint Proben, die während des Entstehungsprozesses entstanden sind, zum Verkauf an. Diese Proben unterscheiden sich grundlegend von den Sammlerproben, die sie selbst in der Vergangenheit verkauft hat und die auch von vielen anderen Münzstätten immer noch offeriert werden.

Wie die Swissmint in einem offenen Brief im SINCONA Auktionskatalog schreibt, wird sie in Zukunft einmal jährlich abwechselnd SINCONA in Zürich und NGSA in Genf mit der Versteigerung solcher Probeprägungen beauftragen. Diese neue Möglichkeit des Verkaufs von seltenen Einzelstücken ermöglicht der Swissmint eine faire und transparente Vergabe dieser Münzen.

Am 26. Oktober 2023 können Sammler aus aller Welt bei SINCONA in Zürich Proben zu den aktuellen Gedenkmünzen kaufen, die nur in winzigsten Auflagen hergestellt wurden. Das beginnt mit Unikaten, also Münzen, von denen es wirklich nur ein einziges Exemplar gibt, und reicht bis zu Stücken, von denen neun Exemplare hergestellt wurden.


((01 – Schweizerische Eidgenossenschaft. Probe zu 20 Franken 1897 „Stirnlocken-Vreneli“. Nur 12 Stücke geprägt. PCGS SP66+. Aus Auktion SINCONA 47 (2018), Nr. 3322. Schätzung: 80.000 CHF. Zuschlag: 130.000 CHF.))


Was ist eine echte Probe?

Echte Proben entstehen im Rahmen des Herstellungsprozesses einer Münze. Sie sind für die Produktion notwendig, um zu verstehen, wie das Endprodukt aussehen wird. Diese Proben dienen zunächst den Verantwortlichen, eine Motiventscheidung zu fällen und andererseits den Technikern, um den Herstellungsprozess zu optimieren.

Die bekannteste Schweizer Probe ist das Stirnlocken-Vreneli, von dem es lediglich 12 Exemplare gibt. Sie wurden hergestellt, damit der Bundesrat und die zuständigen Beamten sich ein Bild von dieser zukünftigen Schweizer Goldmünzen machen konnten.

Seinen Namen verdankt das Stirnlocken-Vreneli dem Kommentar eines Berner Magistraten, dem die ins Gesicht fallende Haarsträhne der jungen Dame nicht gefiel. Er schrieb, die Stirnlocke gäbe „dem Frauenzimmer ein frivoles Aussehen“, und das sei mit der Würde einer Landesmutter unvereinbar. Die junge Dame auf der Münze wurde also frisiert und die züchtigen 20 Franken-Stücke des Jahrgangs 1897 mit einer Auflage von 400.000 Stück ausgeprägt.


((02 – Schweizerische Eidgenossenschaft. 20 Franken 2021 „Illusion – Viadukt des Lebens“. Auflage 20.000 (unz.); 5.000 (PP).))


((03 – Schweizerische Eidgenossenschaft. Probe zu 20 Franken 2021 „Illusion – Viadukt des Lebens“. Auflage: 500).))


Was ist eine Sammlerprobe?

Sammlerproben werden ausschließlich für den Sammler produziert. Sie unterscheiden sich in einem kleinen, mehr oder weniger deutlich sichtbaren Detail von der eigentlichen Prägung. Sie stellen sozusagen neben der Ausgabe in „Polierter Platte“ und „Unzirkuliert“ eine weitere, wesentlich seltenere Variante einer Gedenkmünze dar.

Die Swissmint produzierte zwischen 1998 und 2021 diese sehr beliebten und immer ausverkauften Sammlerproben. Sie erschienen in Auflagen von 250 bis 1.000 Exemplaren. Die letzte Sammlerprobe der Swissmint wurde in Zusammenhang mit der Gedenkmünze „Illusion – Viadukt des Lebens“ ausgegeben. Während die eigentliche Auflage des Münztyps 20.000 (unzirkuliert) resp. 5.000 (Polierte Platte) beträgt, existieren nur 500 Stück von der Sammlerprobe.


((04 – Schweizerische Eidgenossenschaft. 50 Franken 2022 „100 Jahre letzte Prägung 10-Franken Vreneli“. Auflage: 5.000 (PP).))


((05 – Schweizerische Eidgenossenschaft. Probe zu 25 Franken 2022 „100 Jahre letzte Prägung 10-Franken Vreneli“. Auflage: 5. Aus Auktion SINCONA 87 (2023), Nr. 4302. Schätzung: 15.000 CHF.))


Welches Nominal darf’s denn sein? 100 Jahre letzte Prägung 10-Franken Vreneli

2022 war es genau 100 Jahre her, dass das 10-Franken Vreneli zum letzten Mal geprägt wurde. Aus diesem Anlass plante die Swissmint eine Gedenkmünze. Aber sollte sie im Nennwert zu

50 Franken auf einer größeren oder zu 25 Franken auf einer kleineren Ronde hergestellt werden?

Um zu verstehen, wie diese Nominale in der Realität aussehen würden, stellte man fünf Probeprägungen mit der Wertangabe von 25 Franken her – und entschied sich schließlich für die schwerere Ronde und 50 Franken Nominalwert.

Um diese Entscheidung zu treffen, war es übrigens nicht notwendig, für die Probe das aufwendigere Polierte-Platte-Verfahren anzuwenden. Deshalb sind diese Proben „nur“ unzirkuliert.


((06 – Schweizerische Eidgenossenschaft. 25 Franken 2022 „Schweizer Uhrenindustrie“. Auflage: 5.000 (PP).))


((07 – Schweizerische Eidgenossenschaft. Probe zu 25 Franken 2022 „Schweizer Uhrenindustrie“. Unikat! Aus Auktion SINCONA 87 (2023), Nr. 4307. Schätzung: 15.000 CHF.))


((08 – Schweizerische Eidgenossenschaft. Probe zu 25 Franken 2022 „Schweizer Uhrenindustrie“. Auflage: 9 Stück. Aus Auktion SINCONA 87 (2023), Nr. 4308. Schätzung: 4.000 CHF.))


Mattiert oder nicht mattiert, das ist hier die Frage: Schweizer Uhrenindustrie

Im gleichen Jahr erschien eine Goldmünze zu 25 Franken auf die Schweizer Uhrenindustrie, deren Design mit Zahnrädern und der Weltkugel spielt. Ihren Charme gewinnt die Darstellung aus dem detaillierten Motiv mit vielen unterschiedlichen Mattierungen. Es ist eine äußerst anspruchsvolle Aufgabe, vor dem Prägeprozess festzulegen, welche Teile des Münzbildes durch eine Mattierung von den Feldern in Polierter Platte abgesetzt werden sollen. Die Herausforderung liegt vor allem darin, dass heute die unterschiedlichsten Mattierungen hergestellt werden können, deren feinere oder gröbere Körnung starke Auswirkungen auf die optische Wirkung hat.

Um die optimale Gestaltung zu finden, werden Stempel mit unterschiedlichen Mattierungen angefertigt und Probeprägungen gemacht. Bei unserem Beispiel muss man auf der Rückseite den inneren Ring des Zahnrades beachten. Bei Abb. 7 sind die inneren Felder mattiert, Abb. 8 zeigt die endgültige Variante, bei welcher der innere Ring nicht mattiert wurde.

Um die optische Wirkung der Mattierung zu verstehen, war es unumgänglich, die Proben

im Polierte-Platte-Verfahren zu prägen; anders als bei den Proben zum Jubiläums-Vreneli.

Weil diese Proben – anders als die Probe zu 25 Franken „100 Jahre letzte Prägung 10-Franken Vreneli“ – mit der später ausgegebenen Münze vielleicht verwechselt werden könnten, kennzeichnete die Swissmint sie mit ihrem Proben-Logo.


((09 – Schweizerische Eidgenossenschaft. 20 Franken 2022 „Mani Matter“. Auflage: 11.000 (unz.); 3.000 (PP).))


((10 - Schweizerische Eidgenossenschaft. Probe zu 20 Franken 2022 „Mani Matter“.

Unikat! Aus Auktion SINCONA 87 (2023), Nr. 4317. Schätzung: 5.000 CHF.))


((11 – Bildseite zu Schweizerische Eidgenossenschaft. Probe zu 20 Franken 2022 „Mani Matter“. Unikat! Aus Auktion SINCONA 87 (2023), Nr. 4318. Schätzung: 5.000 CHF.))


((12 – Bildseite zu Schweizerische Eidgenossenschaft. Probe zu 20 Franken 2022 „Mani Matter“. Unikat! Aus Auktion SINCONA 87 (2023), Nr. 4319. Schätzung: 5.000 CHF.))


((13 – Schweizerische Eidgenossenschaft. Probe zu 20 Franken 2022 „Mani Matter“.

Unikat! Aus Auktion SINCONA 87 (2023), Nr. 4320. Schätzung: 5.000 CHF.))


Manchmal muss es schnell gehen: 50. Todestag von Mani Matter

2022 beendete die Swissmint eine langjährige Praxis, nämlich für alle silbernen Gedenkmünzen jeweils die gleiche Wertseite zu nutzen. Doch um bei der Gestaltung der Bildseite keine Zeitverzögerung zu erleiden, prägte sie die Proben vorläufig mit der alten Wertseite, so bei Abb. 10, 11 und 12. Diese drei jeweils nur ein einziges Mal existierenden Proben illustrieren wieder, wie erfahrene Münztechniker mit der Mattierung spielen. Die Swissmint entwickelte über mehrere Versuche hinweg einen Streifeneffekt auf der Vorderseite. Technisch gesehen ist diese Art der Mattierung wesentlich anspruchsvoller als die klassische Polierte Platte.

Abb. 13 präsentiert dieses Design mit der neu und speziell für Mani Matter entwickelten Wertseite, wie sie dann auch für die endgültige Prägung genutzt wurde. Damit diese Probe nicht mit den endgültigen Ausgaben verwechselt werden kann, wurde sie mit dem Proben-Logo versehen.


((14 – Vorderseite zu Schweizerische Eidgenossenschaft. 10 Franken 2023 „Rosenlouwi Gletscher“. Auflage: 5. Prägedruck 100 Tonnen. Aus Auktion SINCONA 87 (2023), Nr. 4345. Schätzung: 2.000 CHF.))


((15 – Vorderseite zu Schweizerische Eidgenossenschaft. 10 Franken 2023 „Rosenlouwi Gletscher“. Auflage: 5. Prägedruck 105 Tonnen. Aus Auktion SINCONA 87 (2023), Nr. 4346.

Schätzung: 2.000 CHF.))


((16 – Vorderseite zu Schweizerische Eidgenossenschaft. 10 Franken 2023 „Rosenlouwi Gletscher“. Auflage: 5. Prägedruck 110 Tonnen. Aus Auktion SINCONA 87 (2023), Nr. 4347. Schätzung: 3.000 CHF.))


((17 – Vorderseite zu Schweizerische Eidgenossenschaft. 10 Franken 2023 „Rosenlouwi Gletscher“. Auflage: 5. Prägedruck 115 Tonnen. Aus Auktion SINCONA 87 (2023), Nr. 4348.

Schätzung: 2.500 CHF.))


((18 – Schweizerische Eidgenossenschaft. 10 Franken 2023 „Rosenlouwi Gletscher“. Auflage:

5. Prägedruck 120 Tonnen. Aus Auktion SINCONA 87 (2023), Nr. 4349. Schätzung: 2.500 CHF.))


Der optimale Prägedruck

Diese fünf Proben für die Gedenkmünze aus Bimetall „Rosenlouwi Gletscher“ stehen dafür, dass die Swissmint sorgfältig ermittelt, mit welchem Prägedruck eine Münze hergestellt werden muss, um alle Details optimal zu zeigen. Schöner Nebeneffekt: Wenn der Prägedruck optimiert ist, verbraucht man auch weniger Stempel. Das spielt bei einer Menge in Höhe von 16.000 Münzen in Unzirkuliert bzw. 4.750 in Polierter Platte durchaus eine Rolle.


Ein Einblick in das Prägeverfahren

Die Partie von Proben, die von der Swissmint über SINCONA verkauft wird, gibt einen wertvollen Einblick in die Entstehung der Schweizerischen Gedenkmünzen. Proben sind darüber hinaus interessant, weil die Auflagen extrem niedrig sind. Alle Stücke wurden von NGC bewertet und in einem eigenen Swissmint-Holder verkapselt.

Jürg Richter, Eigentümer und Geschäftsführer von SINCONA, kommentiert: „Ich bin hoch erfreut, dass die Swissmint die SINCONA damit betraut hat, den Verkauf dieser Swissmint-Proben durchzuführen. Ich interessiere mich schon seit jeher sehr für den Prägeprozess und vor allem für Proben. Aus diesem Grund habe ich auch 2016 den Standardkatalog zu den Schweizer Proben verfasst. Damals hätte ich es mir nicht träumen lassen, solche höchst interessanten Proben zu den aktuellen Gedenkmünzen zu versteigern. Ich freue mich außerordentlich auf diese Auktion und bin natürlich auch sehr gespannt auf die Resultate.“


Pressemitteilung

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