SINCONA AG (Hrsg.): 10 Jahre SINCONA AG - Zürich. Eine numismatische Festschrift, Regenstauf 2021, 208 Seiten, durchgehend farbig bebildert, Format: 17 x 24 cm, Festeinband,
Die Schweizer Firma SINCONA AG, deren Hauptniederlassung sich in Zürich befindet, wurde vor nunmehr zehn Jahren gegründet (unseren Nachrichtenartikel dazu finden Sie hier). Mittlerweile gehört das Unternehmen zu einer international gewichtigen Adresse für den Auktionsverkauf vor allem von Münzen und Medaillen. Anlässlich dieses Jubiläums gibt die Firma eine Festschrift heraus, die ab sofort erhältlich ist.
Nach einem Vorwort des Geschäftsführers Jürg Richter, der unter anderem die noch junge Unternehmensgeschichte darlegt, und einem Beitrag des SINCONA-Teams, in dem sich die Mitarbeiter dem numismatischen Sammeln sowie dem Numismatiker, Publizisten und Göttinger Professor Johann David Köhler widmen, folgen insgesamt zehn wissenschaftliche Fachartikel. Dafür konnten sechs innerhalb der numismatischen Forschung hinlänglich bekannte Autoren gewonnen werden, die zumeist bereits durch einige diesbezügliche Veröffentlichungen in Erscheinung getreten sind.
Lars Rutten befasst sich zu Beginn mit einem Thema aus der Antike, konkret mit Midas auf römischen Provinzialprägungen. Karl Weisenstein untersucht in einem Aufsatz drei Frauen und ihren Bezug zu Münzstätten, in einem weiteren beleuchtet er die kurmainzische Münzprägung im 17. Jahrhundert. Marc Klein widmet sich in seinem auf Französisch verfassten Beitrag speziellen Münzen Straßburgs. Der betreffende Katalogteil wird wohl dazu führen, dass die Numismatiker in Zukunft die 135 Jahre alte Arbeit von Engel & Lehr nicht mehr zitieren müssen. Kees Uitenbroek hat einen neuen Typ deutscher 15-Rupien-Münzen aus Deutsch-Ostafrika erforscht. Michael Autengruber beschäftigt sich mit savoyischen Ordensinsignien auf Münzen und Portraits Sankt Galler Äbte. Ruedi Kunzmann ist mit insgesamt vier Artikeln vertreten. Er stellt einen Beischlag zu einem Taler der Stadt Zug von 1622 vor, einen unbekannten Berner Doppeldukaten von 1684, die Teuerungsmedaillen der Jahre 1817/1819 aus Schaffhausen und Zürich sowie einen unbekannten, 1870 emittierten Kassenschein der Zürcher Kantonalbank.
Den Abschluss der Festschrift bildet eine Übersicht über die Autoren, deren Lebensläufe kurz präsentiert werden, und diejenigen Publikationen, die Mitarbeiter der SINCONA AG bisher vorgelegt haben.
Neben der Ausgabe in Deutsch, die einen wie erwähnt französischsprachigen Beitrag enthält, steht die Festschrift gleichzeitig in einer englischsprachigen Übersetzung zur Verfügung. Der Preis beträgt jeweils 50,- Euro.
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