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Sammlungen bei Grün: Braunschweig und Deutsches Kaiserreich – 88. Auktion vom 13. bis 15. Mai 2024

Die Mai-Auktion der Heidelberger Münzhandlung enthält viele Raritäten. Besonders hervorzuheben ist eine umfassende Sammlung Braunschweig vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert sowie eine umfangreiche Sammlung von Münzen des Kaiserreichs.


Vom 13. bis zum 15. Mai führt Herbert Grün seine 88. Auktion der Heidelberger Münzhandlung durch. Sie ist voll mit interessanten Prägungen, unter denen jeder Münzbegeisterte etwas entdecken wird. Teil 1 der Auktion enthält eine umfassende Sammlung Braunschweig. Münzen aller Linien jenes weit verzweigten Herrscherhauses illustrieren, über welchen immensen Silberreichtum die Welfen verfügten. Teil 2 ist den Münzen und Medaillen von der Antike bis zur Neuzeit gewidmet. Der Schwerpunkt liegt wie immer auf Altdeutschland und den deutschen Münzen nach 1871. Kaiserreichsammler, die noch die eine oder andere Lücke füllen wollen, werden hier garantiert fündig.


Nr. 170 – Braunschweig-Wolfenbüttel. Rudolph August. Taler 1671, Zellerfeld, anlässlich des Tods seiner Schwester Sibylla Ursula. Sehr selten. Vorzüglich. Taxe: 1.500,- Euro


Nr. 370 – Braunschweig-Lüneburg-Celle. Friedrich von Celle. Löser zu 3 Taler (mit Wertpunze) 1647, Clausthal. Ausbeute der Harzer Gruben. Sehr schön. Taxe: 4.500,- Euro


Nr. 398 – Braunschweig-Lüneburg-Celle. Christian Ludwig. Löser zu 3 Taler (mit Wertpunze) 1665, Zellerfeld. Ausbeute der Harzer Gruben. Äußerst selten. Henkelspur. Sehr schön. Taxe: 6.000,- Euro


Nr. 455 – Braunschweig-Calenberg-Hannover. Johann Friedrich. Taler 1676, Clausthal. 100-Jahrfeier der Universität Helmstedt. Selten. Sehr schön bis vorzüglich. Taxe: 1.800,- Euro


Nr. 497 – Braunschweig-Calenberg-Hannover. Ernst August. Löser zu 4 Taler (mit Wertpunze) 1685, Zellerfeld. Ausbeute der Grube „Lautenhals Glück“. Sehr schön / Vorzüglich. Taxe: 6.000,- Euro


Nr. 601 – Braunschweig-Calenberg-Hannover. Georg II. Taler 1752, Zellerfeld. Ausbeute der Grube „Regenbogen“. Vorzüglich. Taxe: 1.800,- Euro


Nr. 687 – Braunschweig-Calenberg-Hannover. Georg V. Doppeltaler 1854 B „Münzbesuch“. Fast Stempelglanz. Taxe: 2.500,- Euro


Spezialsammlung Braunschweig

725 Lose mit Münzen aus Braunschweig: das ist der Paukenschlag, mit dem Grün seine Frühjahrsauktion beginnt. Diese beeindruckende Spezialsammlung beweist, wie viel Wissen und Geduld derjenige besaß, der sie zusammentrug. Sie reicht von den mittelalterlichen Brakteaten Heinrichs des Löwen bis hin zu den Konventions- und Vereinstalern des 19. Jahrhunderts.


Die Braunschweiger Münzprägung macht nachvollziehbar, was der Silberreichtum des Harzes für die Welfen bedeutete: Sie konnten es sich leisten, standesgemäß aufzutreten und großartige diplomatische Geschenke zu machen. Durch ihr Silber wurden die Herrscher der verschiedenen Braunschweiger Linien zu wichtigen Bündnispartnern, und das nicht nur auf lokaler Ebene. So setzte ein Braunschweiger Herzog beim Kaiser durch, dass eigens für ihn die Zahl der Kurfürsten erhöht wurde. Und dass ein Welfe den englischen Thron bestieg, war zwar eine Laune der Geschichte, setzte aber doch voraus, dass er über die finanziellen Mittel verfügte, sein Amt anzutreten.


Die braunschweigische Münzprägung spiegelt die bewegte Geschichte der Welfen. Sie ist besonders reich an außergewöhnlichen Motiven, und das aus zwei Gründen: Zum einen ließen die Herrscher immer wieder zu zeremoniellen Anlässen Emissionen anfertigen, die unter den Gästen ihrer Festlichkeiten verteilt wurden. Zum anderen feierten sie im Münzbild ihren so einträglichen Bergbau, so dass wir eine Fülle von technischen Details vor allem aus numismatischen Darstellungen kennen.


Die bei Grün angebotene Sammlung enthält alle interessanten Darstellungen, die sich ein Enthusiast nur wünschen kann, und zwar nicht nur auf Talern, sondern auch auf den mit besonderer Sorgfalt gestalteten Lösern. Die Sammlung beinhaltet einen größeren Bestand dieser gesuchten Prägungen in unterschiedlichen Stückelungen. Doch auch für Bieter mit kleinerem Geldbeutel ist gesorgt: Die Schätzungen starten im unteren zweistelligen Bereich. Alle Spezialsammler werden sich für die vielen interessanten, sinnvoll zusammengestellten und günstig geschätzten Lots begeistern.


Versäumen Sie also nicht, den Katalog 88 der Heidelberger Münzhandlung genau durchzuschauen. Und werfen Sie auch einen Blick in den 2. Teil der Auktion. Dort findet sich nämlich noch eine weitere Partie Braunschweig von 59 Losen mit einigen Lösern und mehreren Lots.


Nr. 732 – Achämeniden. Dareike. Vorzüglich. Taxe: 1.250,- Euro


Nr. 822 – Frankreich. Ludwig XIV. Doppelter Louis d’or aux 8 L et aux insignes 1702, Paris. Sehr selten. Sehr schön. Taxe: 5.000,- Euro


Nr. 866 – Frankreich / Straßburg. Taler 1590 auf das Stückschießen. Selten. PCGS MS61. Vorzüglich bis prägefrisch. Taxe: 6.500,- Euro


Nr. 933 – Polen. Sigismund III. Taler 1628, Bromberg. PCGS MS64. Stempelglanz. Taxe: 7.500,- Euro


Münzen aus aller Welt

Mit über 530 Losen von Münzen aus aller Welt startet der zweite Teil von Auktion 88. Wie immer ist aus jedem Sammelgebiet etwas dabei. Vor allem diejenigen, die sich auf Goldmünzen spezialisiert haben, werden sich über die üppige Auswahl freuen. Diese reicht von der persischen Dareike über spätmittelalterliche Goldmünzen aus Flandern und Frankreich bis hin zu modernen Prägungen des 19. und 20. Jahrhunderts.


Vor allem Liebhaber der französischen Münzprägung, sollte es nicht versäumen, sich die 77 Lose der Auktion genau anzusehen. Freunde der amerikanischen Numismatik finden eine kleine Serie von seltenen und ansprechend erhaltenen Halfdollars.


Nr. 1050 – China. Lot von 5 x 50 Yuan 1993 „Erfindungen und Entdeckungen des Altertums“ mit Abakus. Nur ca. 402 der geplanten 1.200 Sets hergestellt. Äußerst selten. Im Originaletui. Polierte Platte. Taxe: 7.000 Euro


Nr. 1057 – China. 100 Yuan 1995 „Löwentanz“. Nr. 138 Stück der geplanten 1.000 geprägt. Äußerst selten. Beschädigtes Zertifikat. Polierte Platte. Taxe: 5.000 Euro


Chinesische Raritäten

Interessieren Sie sich für die chinesische Numismatik? Grün kann nicht nur einige frühe Dollars der Volksrepublik, Szechuans und Yunnans anbieten, sondern auch eine umfangreiche Partie von modernen Sammlermünzen Chinas.


Günstig geschätzt, bietet es einige der größten Raritäten der chinesischen Münzprägung an. Sie wurden zu Anfang der 1990er Jahren in verschwindend kleinen Auflagen herausgegeben, weil der Markt für zeitgenössische Münzen vollständig zusammengebrochen war. Nehmen wir als Beispiel das 100 Yuan-Stück „Löwentanz“ von 1995. Es sollte mit einer Auflage von 1.000 Exemplaren erscheinen. Doch nur 138 davon wurden tatsächlich geprägt. Mehr ließ sich 1995 nicht absetzen. Heute ist das anders. 2024 wird die aktuelle Ausgabe der Goldmünze zum Jahr des Drachen in einer Auflage von 8.000 Stück herausgegeben! Grün schätzt den „Löwentanz“ überaus konservativ mit 5.000 Euro. Man darf erwarten, dass er um ein Wesentliches steigen wird.


Für das chinesische Goldmünzenset aus dem Jahr 1993, das die Volksrepublik China den Erfindungen und Entdeckungen ihres Altertums widmete, war eigentlich eine Auflage von 1.200 Stück geplant. Hergestellt wurden dann nur – jedenfalls soweit heute bekannt - 402 Sets. Grün offeriert diese Rarität der chinesischen Numismatik im Originaletui zusammen mit dem kleinen Abakus mit einem Startpreis von 7.000 Euro.


Es ist übrigens nicht das einzige Los mit Münzen und Sets der äußerst gesuchten Serie Erfindungen und Entdeckungen des Altertums. Hier lohnt sich ein genauer Blick auf das angebotene Material! Sammler und Investoren werden diese großen Raritäten der modernen Numismatik zu würdigen wissen.


Nr. 1412 – Breslau. Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg. Dukat 1701, Neisse. Äußerst selten. Vorzüglich. Taxe: 12.000,- Euro


Nr. 1531 – Münster. Franz Arnold. Taler 1714, Münster. Sehr selten. Sehr schön. Taxe: 7.500,- Euro


Nr. 1662 – Regensburg. Dukat 1712. Sehr selten. Vorzüglich bis prägefrisch. Taxe: 6.000,- Euro


Nr. 1805 – Trier. Johann Hugo von Orsbeck. Dukat 1692, Koblenz. Vorzüglich. Taxe: 15.000,- Euro


Nr. 1819 – Württemberg. Eberhard Ludwig. Doppeldukat 1699. Äußerst selten. Vorzüglich bis prägefrisch. Taxe: 14.000,- Euro


Raritäten aus Altdeutschland

Man braucht es niemandem mehr zu sagen: Auf Altdeutschland ist die Heidelberger Münzhandlung spezialisiert und deshalb entdeckt der Kenner auch in diesem Katalog unter den knapp 600 Losen eine Fülle von seltenen und außergewöhnlich gut erhaltenen Einzelstücken wie die hier abgebildeten Münzen.


Nr. 1642 – Brandenburg-Preußen. Friedrich Wilhelm III. Albertustaler 1797, Berlin. Sehr selten. Vorzüglich bis Stempelglanz. Taxe: 7.500.- Euro


Zwei besonders reich bestückte Partien verdienen es, hervorgehoben zu werden. So finden die Liebhaber preußischer Münzen eine kleine Serie davon. Sie enthält zahlreiche ausgesprochen attraktive und seltene Stücke wie eine Halbtaler des „Großen Kurfürsten“ von 1641 oder zwei äußerst rare Friedrich’s d’ors, geprägt 1745 resp. 1747 in der Münzstätte Breslau. Wir zeigen Ihnen stellvertretend für all diese Kabinettstückchen einen äußerst seltenen und exquisit erhaltenen Albertustaler aus dem Jahr 1797.


Nr. 1673 – Sachsen. Friedrich III. „der Weise“, Albrecht und Johann. Taler o. J., Annaberg oder Wittenberg. Erster Klappmützentaler. Äußerst selten. Sehr schön. Taxe: 25.000,- Euro


Nr. 1760 – Sachsen-Coburg-Saalfeld. Ernst. Konventionstaler 1825, Saalfeld. PCGS MS62. Fast Stempelglanz. Taxe: 10.000,- Euro


Auch Sachsen mit seinen Nebenlinien ist mit mehr als 100 Losen bestens vertreten. Hier springen einige große Raritäten ins Auge wie der äußerst seltene erste Klappmützentaler von Friedrich III. Vom gleichen Herrscher sind ferner ein einfacher und ein doppelter Guldengroschen enthalten. Wer sich mehr für das 19. Jahrhundert interessiert, wird sich für das goldene 5 Taler-Stück von Anton aus dem Jahr 1834 oder den Konventionstaler 1825 von Ernst, Herzog von Sachsen-Coburg und Saalfeld, begeistern.


Nr. 2115 – Deutsches Kaiserreich. 1 Pfennig 1875 H. Das beste uns bekannte Exemplar! Stempelglanz. Taxe: 1.000,- Euro


Nr. 2385 – Deutsches Kaiserreich. 1/2 Mark 1908 F. Äußerst selten. Sehr schön. Taxe: 2.500,- Euro


Nr. 2388 – Deutsches Kaiserreich. 1 Mark 1892 G. In dieser Erhaltung äußerst selten. Stempelglanz. Taxe: 3.000,- Euro


Nr. 2662 – Deutsches Kaiserreich / Sachsen-Coburg-Gotha. 2 Mark 1911. Nur 100 Exemplare geprägt! Erstabschlag. Taxe: 10.000,- Euro


Eine Fülle von Reichsmünzen!

Und wieder einmal hat ein Sammler die Heidelberger Münzhandlung ausgewählt, um seinen über Jahrzehnte hinweg zusammengetragenen Schatz wieder auf den Markt zu bringen. Das Material ist äußerst umfangreich, enthalten sind all die vielen unterschiedlichen Münzstätten und Jahrgänge, die man mit Aufmerksamkeit und Geduld zusammenbringen kann. Wer allerdings nur die ganz großen Raritäten mit den vier- und fünfstelligen Schätzpreisen sucht, der wird zwar ein paar Stücke finden, ist aber eher fehl am Platze. Die ganz teuren Münzen konnte und wollte der Sammler sich nicht leisten – was sicher 99% aller anderen Sammler nur zu gut verstehen können. Für sie ist der letzte Teil der Auktion ein Paradies, in dem sie endlich all die kleinen und größeren Lücken füllen können, die in ihrer eigenen Sammlung noch klaffen.



Nr. 3259 – DDR. 10 Mark 1985. 40. Jahrestag „Sieg über den Faschismus“. Materialprobe in Weißgold. In Originalverplombung. Nur 200 Exemplare geprägt. Äußerst selten. Polierte Platte. Taxe: 7.500,- Euro


Nr. 3264 – Proben. Bayern. Otto II. Probe zu 5 Mark 1904. Sehr selten. Polierte Platte. Taxe: 5.000,- Euro


Deutsche Münzen nach 1871

Beenden wir diesen Vorbericht mit einem Hinweis auf die deutschen Münzen, die nach dem ersten Weltkrieg geprägt wurden. Auch hier lohnt sich ein näherer Blick, vor allem wenn man sich für die Zeit der Weimarer Republik und der DDR interessiert.


Auch mit diesen Auktionen zeigt die Heidelberger Münzhandlung, dass sie ein wunderbarer Partner für jeden Sammler ist: Ganz gleich, ob es gilt, die eigene Sammlung zu verkaufen oder aus einer Fülle von interessanten Stücken Material für die eigene Sammlung auszuwählen.


Sie können den Katalog zum Schutzpreis von 12,50 Euro beziehen bei der Heidelberger Münzhandlung Herbert Grün, Gaisbergstr. 40, 69115 Heidelberg; Tel: ++49 / 6221 / 65 2970; Fax: ++49 / 6221 / 65 297-29; E-mail: kontakt@hdmhg.de. Selbstverständlich ist der Katalog auch im Internet einsehbar, und zwar bei Sixbid, biddr.com und NumisBids.

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