Auf den 125. Geburtstag von George Matei Cantacuzino emittierte Rumänien am 2. August 2024 eine 10-Lei-Silbermünze. George Matei Cantacuzino, der einer berühmten Adelsfamilie entstammte, wurde am 23. Mai 1899 in Wien, damals Österreich-Ungarn, geboren. Von 1909–1914 besuchte er die Grundschule in Montreaux, in der Schweiz. 1916 folgte das Abitur in Bukarest. In den Jahren 1917–1918 nahm er als Freiwilliger am I. Weltkrieg teil. Zwischen 1920 und 1929 studierte er Architektur an der École des Beaux Arts in Paris. 1923 eröffnete er ein eigenes Architekturbüro in Bukarest. Von 1931–1937 war er rumänischer Parlamentsabgeordneter der jungen Liberalen. 1939 gründete er zusammen mit anderen die Architekturzeischrift „Simetria“. Zwischen 1942 und 1948 war er Universitätsprofessor. 1947 wurde seine Zeitschrift verboten und 1948 wurde er von den kommunistischen Machthabern verhaftet und zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Bald nach seiner Freilassung 1953 wurder er erneut verhaftet und an den Donau-Schwarzmeer-Kanal zur Zwangsarbeit deportiert. Nach einem Jahr wurde er allerdings entlassen und arbeitete von 1954–1960 in Bukarest und Iasi. Am 1. November 1960 verstarb er jedoch in Iasi an den Folgen eines Unfalls im Alter von 61 Jahren. George Matei Cantacuzino war Architekt, Maler, Schriftsteller, Vertreter des gemäßigten Modernismus und der produktivste Architekturkritiker Rumäniens.
10 Lei, Silber 999/1000, 31,103 g, 37 mm, Auflage: max. 5.000 in PP,
Münzstätte: Bukarest.
Auf der Münzrückseite erscheint der Porträtkopf von George Matei Cantacuzino, sein Name, der Prägeanlass und seine Lebensdaten. Die Vorderseite zeigt das Mogosoaia-Palais, an dessen Restaurierung G. M. Cantacuzino beteiligt war, ein kleines Staatswappen und nennt die Landesbezeichnung, den Nominalwert und das Emissionsjahr.
Michael Kurt Sonntag
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