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Michael Kurt Sonntag

Polen: Serie zu Schätzen des Stanislaus II. August – Jan III. Sobieski


500 Zloty, Gold 999,9/1000, 62,2 g, 45 mm, Auflage: max. 600 in PP. [Bildquelle: Polnische Nationalbank]

Weiteres Nominal:

50 Zloty, Silber 999/1000, 62,2 g, 45 mm, Auflage: max. 5.000 in PP


Künstler: Robert Kotowicz (Vs.), Anna Watrobska-Wdowiarska (Rs.); Münzstätte: Mennica Polska, Warschau


Am 9. Februar 2022 emittierte die Polnische Nationalbank eine 50-Zloty-Silber- und eine 500-Zloty-Goldmünze auf den polnischen König Jan (deutsch Johann) III. Sobieski. Die Münzen sind Teil der Serie „Die Schätze des Stanislaus August“. Seit 1791 hatte der polnische König Stanislaus II. August Poniatowski (1764-1795) 23 Medaillen mit den Porträts aller polnischen Könige prägen lassen. Einer der Könige, dem sowohl damals als auch heute gedacht wurde, war Jan III. Sobieski (1674-1696). Dieser wurde am 17. August 1629 in Olesko (Gebiet Lemberg, heute Ukraine) geboren. Seit 1668 war er Krongroßhetman. Nach seinem Sieg über die Türken bei Chocim (1673) und dem Tod von König Michael Korybut Wisniowiecki (1673) wurde er 1674 zum polnischen König gewählt. Am 12. September 1683 besiegte er die Türken unter Kara Mustafa in der Schlacht am Kahlenberg und befreite Wien damit von der türkischen Belagerung. Aber Jan III. Sobieski war nicht nur erfolgreicher Feldherr, Politiker und König, sondern auch ein Mann, der eine große Leidenschaft für die Literatur und die schönen Künste hegte und Architekten, Maler, Bildhauer sowie Wissenschaftler förderte und unterstützte. In Wilanów (bei Warschau) ließ er sich einen Palast mit Garten erbauen. Dort verstarb er auch am 17. Juni 1696 im Alter von 72 Jahren.


Auf den Rückseiten der motivgleichen Münzen sehen wir die nach rechts gewandte Büste des polnischen Königs – diese ist der Medaille aus Stanislaus´ II. August Poniatowskis Sammlung nachempfunden – und lesen JOANNES III. SOBIESCIUS. Die Vorderseiten zeigen nur einen kleinen polnischen Wappenadler und nennen die Staatsbezeichnung, die Wertangabe und das Emissionsjahr sowie die lateinische Aufschrift ELECTUS A.D. 1674. D.20 MAJ, CORON: A.D. 1676. 2. FEBR: CIVIS, TURCAS, PROFLIGAVIT AD CHOTZIMUM, REX, VICTOR EORUNDEM, VIENNAM OBIDIONE LIBERAVIT, FORTITUDINE, ERUDITIONE, ET ELOQUENTIA CONSPICUUS, PRIVATUS CIVILIS DISSIDII PARTICEPS, REX EODEM MALO EXAGITATUS. OB: VILLANOVIAE A.D. 1696. AET: 72. R. 22. (Gewählt am 20. Mai im Jahre des Herrn 1674, gekrönt am 2. Februar im Jahre des Herrn 1676. Als Untertan schlug er die Türken bei Chocim, als König besiegte er sie [und] befreite Wien von der Belagerung. Durch seine Tapferkeit, Gelehrsamkeit und Eloquenz erregte er Aufsehen. Als Untertan beteiligte er sich an inneren Unruhen [und] als König wurde er vom gleichen Übel heimgesucht. Er verstarb in Wilanow im Jahre des Herrn 1696 im Alter von 72 im 22. Jahr seiner Regierung.)

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