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Michael Kurt Sonntag

Polen: Major Henryk Dobrzanski „Hubal“

Am 13. Februar 2024 emittierte die Polnische Nationalbank eine 10-Zloty-Silbermünze auf Major Henryk Dobrzanski „Hubal“. Dieser wurde am 22. Juni 1897 als Sohn einer Landbesitzerfamilie geboren. 1914 schloss er sich der Polnischen Legion an und diente im 2. Uhlan Regiment. 1918 geriet er in russische Gefangenschaft, konnte aber fliehen. Im November 1918 war er wieder beim 2. Uhlan Regiment, das in Krakau reformiert wurde und wurde mit dem silbernen Kreuzorden der Virtuti Militari ausgezeichnet. Darüber hinaus erhielt er viermal das Tapferkeits-Kreuz. Nach dem I. Welkrieg diente er in diversen Kavalerie-Regimentern. Beim Ausbruch des II. Weltkriegs wurde er stellvertretender Kommandant des 110. Reserve Uhlan Regiments. Nach der Invasion der Sowjetunion teilte sich das verbliebene Regiment. Dobrzanski und ein Teil seiner Männer wollten nach Warschau, in dem immer noch gekämpft wurde. Auch nachdem die Hauptstadt gefallen war, entschied sich der Major weiterzukämpfen bis zur erwarteten Frühjahrsoffensive der Allierten 1940. Er bildete ein Untergrundnetzwerk, nahm den vorväterlichen Spitznamen „Hubal“ als Pseudonym an und nannte seine Truppe „Abgespaltene Einheit der Polnischen Armee“.

10 Zloty, Silber 999/1000, 31,10 g, 32 mm, Auflage: max. 10.000 in PP in Hochrelief,

Künstlerin: Dobrochna Surajewska; Münzstätte: Mennica Polska, Warschau.


Die Truppe gewann anschließend einige Scharmützel und konnte feindliche Hinterhalte vermeiden. Aus Angst die deutschen Kräfte könnten Racheakte an der Zivilbevölkerung vornehmen, löste sich die 250 Mann starke Truppe des Majors auf. Nur 72 Kämpfer blieben bei ihm. Doch die Deutschen, die mehrere Tausend Soldaten und Polizisten unter Waffen hatten, sammelten sich, um Major Hubal zu bekämpfen. Nachdem sie 620 Häuser niedergebrannt und 712 Zivilisten getötet hatten, überraschten sie Major Hubal und die Seinen am 30. April 1940 beim Biwakieren. Major Hubal wurde anschließend im Kampf getötet. 1966 wurde er posthum zum Oberstleutnant befördert und mit dem goldenen Kreuzorden der Virtuti Militari ausgezeichnet. 2010 erhielt er zudem den großen Kreuzorden des wiederhergestellten Polens (Polonia Restituta).


Auf der Vorderseite sehen wir den polnischen Wappenadler nebst dem Major mit gezücktem Säbel hoch zu Ross und lesen die Staatsbezeichnung, den Nominalwert und das Emissionsjahr. Zudem erscheint am Boden das Modell des 34er-Säbels der polnischen Kavalerie von 1939 und das Modell der 37er-Feldmütze aus dem selben Jahr. Die Rückseite zeigt ein Brustbild Hubals im Vordergrund und einige seiner Reiter im Hintergrund. Die Umschrift lautet: "MJR HENRYK DOBRZANSKI „HUBAL“".


Michael Kurt Sonntag

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