Die Mitglieder der Numismatischen Kommission der Länder (NK) haben am 25. Februar 2021 einen neuen Vorstand gewählt – lesen Sie dazu eine ausführliche Darstellung der NK. Die Jahreshauptversammlung fand coronabedingt digital statt, die Wahl selbst auf schriftlichem Weg. Da Dietrich A. O. Klose, langjähriger Direktor des Münzkabinetts München und seit 2011 Vorsitzender der NK, mittlerweile in den Ruhestand getreten ist, hatte sich eine Neuwahl erforderlich gemacht. Ausgewählt wurde der bisherige zweite Vorsitzende Bernhard Weisser, Direktor des Münzkabinetts Berlin. Von nun an wird somit er die Geschicke der Kommission leiten. Als seinen Stellvertreter wählte man Sebastian Steinbach vom Landesmuseum Hannover. Unter anderem in ihrem Ämtern bestätigt wurden Christian Stoess sowie Matthias Ohm als Schatzmeister und Schriftführer. Der neugewählte Vorstand kündigte an, den Ausbau des digitalen Fundkataloges voranzutreiben und die Zusammenarbeit innerhalb der NK, mit Nachbarwissenschaften, aber auch Münzsammlern zu intensivieren. Weiterhin soll ein Schwerpunkt im Bereich Digitalisierung von Sammlungsbeständen gelegt und der numismatische Nachwuchs stärker gefördert sowie miteinander verbunden werden. In einer ersten Stellungnahme erklärte Weisser zu seinem Anspruch an seine neue Aufgabe folgendes: „Eine in den letzten Jahren immer wichtiger gewordene Aufgabe ist die digitale Transformation, in der innerhalb der geisteswissenschaftlichen Disziplinen insbesondere die Numismatik beachtliche Erfolge vorzuweisen hat. Die Kommission setzt sich sowohl für die universitäre Lehre als auch die Vermittlung in außeruniversitären Bereichen ein. Ein gutes Miteinander der BerufsnumismatikerInnen mit numismatisch interessierten MitbürgerInnen im Sinne von citizen science wird durch die Mitglieder der Kommission tagtäglich praktiziert und soll weiterhin gefördert werden. In Deutschland gibt es 6.771 Museen, von denen sogar 167 angeben, einen numismatischen Sammlungsschwerpunkt zu haben. Die Sammlungsdepots der Landesämter für Archäologie bewahren die numismatischen Zeugnisse unserer Vergangenheit. Der kulturelle Reichtum Deutschlands mit seinen verschiedenen Ländern, historischen Prägeregionen und Kunstzentren ist unübertroffen. Die digitale Transformation bietet erstmals die Chance, diese umfangreichen Bestände wissenschaftlich angemessen zu publizieren und einem über die Fachwissenschaftler hinaus gehenden Publikum nahezubringen. Es ist Aufgabe der Numismatischen Kommission, hierfür Ermöglichungsstrukturen zu schaffen. Dafür engagieren wir uns u.a. in der Initiative zur Schaffung einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (bei NFDI4objects) und mit der Bereitstellung von spezifischer IT-Infrastruktur. Die qualitätvolle Veröffentlichung unseres numismatischen Kulturerbes ist die Voraussetzung für jegliche kulturgeschichtliche Kontextualisierung und ist zugleich praktizierter Kulturgüterschutz.“
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