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Pressemitteilung

Neue Jahresmedaille der GIG


250. Geburtstag von Karl Wilhelm Becker, 2022, Medaille von Marianne Dietz (Ag, 31,1 g, Ø 40 mm). [Bildquelle: GIG]

Am 25. Juni 2022 hält die Gesellschaft für internationale Geldgeschichte, kurz GIG, in Frankfurt am Main ihre diesjährige Jahresversammlung ab. Aufgrund einer eingegangenen Spende kann die Gesellschaft dabei die Tradition der Herausgabe von Jahresmedaillen wieder aufleben lassen. Als Motiv wurde sich für Karl Wilhelm Becker (1772-1830) entschieden, dessen Geburtstag sich am 28. Juni dieses Jahres zum 250. Mal jährt.

Antiken-Becker, wie er auch genannt wird, wurde in Speyer geboren und war als Handelsmann auf verschiedenen Gebieten, insbesondere in späterer Zeit im Kunst-, Antiken- und Münzenhandel tätig. Gleichzeitig erlernte er die Kunst des Stempelschnitts und vertrieb seit Anfang des 19. Jahrhunderts eigene Prägungen, die sich überwiegend an antiken Vorbildern orientierten. Seine mehr als 300 bekannten Prägungen zeichnen sich durch einen sorgfältigen Stempelschnitt und ein ausgeprägtes Stilempfinden aus. Dem Vorwurf der Münzfälschung hat Becker, der in Speyer, Mannheim, Frankfurt am Main, Offenbach und Bad Homberg jeweils längere Zeit wohnte und wirkte, widersprochen. Seine Nachahmungen antiker Münzen wollte er als eigenständige Kunstwerke verstanden wissen. Nach seinem Tod in Bad Homburg am 11. April 1830 gelangten die Prägestempel aus dem Besitz seiner Tochter Elise (1826-1912) schließlich 1911 in das Berliner Münzkabinett. Der übrige Nachlass ist verstreut und befindet sich heute u. a. in Bad Homburg, Offenbach und Speyer.

Unter Sammlern erfreuen sich die Becker’schen „Fälschungen“ großer Beliebtheit, sowohl die zu Lebzeiten Beckers hergestellten „Originale“ als auch die später von den Besitzern der Stempel gefertigten Abschläge in unedlem Metall. Beschreibungen der Becker‘schen falschen Münzen gibt es in deutscher, englischer, französischer und italienischer Sprache.


Der Entwurf zur Jahresmedaille stammt von der Berliner Medailleurin Marianne Dietz, die nicht nur durch ihre vortrefflichen Porträtmedaillen, sondern auch durch ihre Entwürfe zu Gedenkmünzen (Dornröschen, Tapferes Schneiderlein) bekannt ist. Als Vorlage für die Jahresmedaille der GIG diente Dietz eine weitgehend unbekannte Porträtzeichnung, von der sich eine Fotografie im Offenbacher Stadtarchiv befindet. Die technische Umsetzung erfolgte durch den Stuttgarter Graveur Claudius Riedmiller.


Die Medaille kostet für Mitglieder der GIG 42 €, ansonsten ist sie für 60 € zu haben. Dazu kommen in beiden Fällen Versandkosten. Die Bezugsadresse lautet: Geschäftsstelle der GIG, Oskar-Zimper-Straße 6, 64732 Bad König

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