Für das Jahr 2020 gab die Monnaie de Paris innerhalb der „Museum Meisterstücke“- Serie gar drei Gedenkprägungen heraus; normalerweise sind es zwei. Die Reihe ehrt Meisterwerke in französischen Museen, Kunstwerke, die Gegenstand großen Ausstellung waren oder in Frankreich entstanden sind. Für das Jahr 2020 sind das „Die Welle“ von Hokusai, „Guernica“ von Picasso und „Selbstportrait“ von Vincent van Gogh.
In ihrem Format passen sich die Gedenkmünzen jenem der Gemälde an. Sie sind in Silber und Gold gefertigt zu den Nominalen EUR 10, 50 und 200. „Die Welle“ und „Guernica“ sind bereits erhältlich, auf van Goghs „Selbstportrait“ muss man sich noch bis September gedulden.
Der berühmte Druck „Die Welle“ oder, wie er vollständig heißt, „Die große Welle von Kanagawa“ des japanischen Künstlers Hokusai entstand in der Edo-Ära Japans, zwischen 1830 und 1833. Er ist der berühmteste der „36 Ansichten des Fuji-Berges“- Serie des Malers. Dieses Kunstwerk zeigt die Zerbrechlichkeit des Menschen vor der zerstörerischen Kraft der Natur. Hokusai war ein Ukiyo-e-Spezialist, einer japanischen Drucktechnik, die in der Edo-Ära sehr populär war. Mehrere Museen auf der ganzen Welt bewahren eine Kopie der Serie auf, wie auch das Guimet-Museum in Paris. 2014 wurde das Kunstwerk im Grand Palais im Rahmen einer dem japanischen Künstler gewidmeten Ausstellung ausgestellt.
Die Vorderseite der viereckigen Gedenkmünze zeigt nun Hokusais berühmten Druck „Die Welle“. Links und oben ist die Darstellung des Kunstwerkes von einer Rahmung umgeben, die das Dach des Hauptschiffs des Grand Palais darstellt. Oben ist zudem der Stempel „Chefs d'œuvre des Musées“ zu finden, der in die Kuppel des Grand Palais integriert wurde und der auch in das Kunstwerk selbst hineinreicht. Auch der Titel des Kunstwerks und der Name des Künstlers sind dort platziert. Oben rechts erscheint schließlich das Herausgabejahr 2020.
Die Rückseiten der Gedenkprägungen dieser Serie gleichen sich und bilden so ein verbindendes Element. Sie zeigt mehrere Ansichten vieler großen französischer Museen: das Musée d'Orsay, links oben, ist an der markanten Uhr zu erkennen, daneben findet sich eine Ansicht der Fassade des Louvre vom napoleonischen Innenhof aus gesehen, wo sich die Pyramide befindet. Unterhalb dieser beiden Fassaden zeigt das Fresko des Hôtel Salé, in dem das Picasso-Museum untergebracht ist. Abschließend ist die Fassade des Hôtel Biron, dem heutigen Rodin-Museum zu erkennen und darüber die berühmte Treppe des Centre Pompidou. Das Nominal befindet sich innerhalb eines Dreiecks, dass die berühmte Pyramide des Louvre darstellt. Die Aufschrift „République Française“ ist unter dem Fresko des Hôtel Salé platziert.
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