Das litauische Kursmünzenset für das Jahr 2021 ist der Kunstbewegung Fluxus gewidmet. Einer der Mitbegründer dieser Kunstbewegung war der in Litauen geborene George Maciunas (1931-1978), der mit seiner Familie 1948 in die USA emigrierte. Er studierte Grafik, Architektur, Musik und Kunstgeschichte an mehreren amerikanischen Universitäten an der Ostküste. Die Fluxusbewegung bildete von Anfang an eine Symbiose verschiedener Künste, wobei nicht das Kunstwerk an sich im Mittelpunkt steht – sondern die schöpferische Idee. Maciunas ist insbesondere für seine „Multiples“ bekannt, seriell gefertigte Kunstwerke, die auf die „Ready-mades“ des Dadaisten Marcel Duchamp (1887-1968) zurückgehen. Diese „Multiples“ können auch Arbeiten verschiedener Künstlerinnen und Künstler enthalten.
Als Aktionskunst beinhaltete Fluxus auch Arbeiten mit Licht und Video (hier vor allem der Videokunstpionier Nam June Paik (1932-2006)), sowie Arbeiten mit Bewegung, Geräuschen und Musik (hier etwa Yoko Ono (geb. 1933) oder John Cage (1912-1992)). Mit dieser Grundidee der Symbiose der Künste stellte sich die Fluxusbewegung an die Seite des Dadaismus (ab etwa 1916), der ebenso die „konventionelle Kunst“ ablehnte und die gefestigten gesellschaftlichen Normen und Ideale zu zerstören suchte. Diese Kunstbewegungen werden somit auch als Anti-Kunst bezeichnet. Für die Fluxusbewegung gab es keine Unterscheidung zwischen Leben und Kunst. Vielmehr sei das Leben ein Kunstwerk und das Kunstwerk das Leben, wie der Fluxusmitbegründer Emmett Williams (1925-2007) zitiert wird. Auch in Deutschland schlossen sich verschiedene Künstlerinnen und Künstler der Fluxusbewegung an, unter ihnen ist Joseph Beuys (1921-1986) wohl der berühmteste.
Mehr Informationen über die Fluxusbewegung finden Sie auf den Seiten des Museum Fluxus+ oder auf den Seiten des Kunstverein Wiesbaden.
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