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Helmut Kahnt

Lexikon: Dobla

Unter Alfons XI. von Leon und Kastilien (1312 – 1350) zuerst als D. castellana zu 40 Maravedi geprägte Goldmünze im Gewicht von 4,6 g (51 Stück aus der feinen Mark), Vs. dreitürmige Burg von Kastilien und Umschrift REX CASTELLE, Rs. Löwe und Umschrift REX LEGIONIS. Auch halbe Stücke mit der Wertzahl XX und Viertel-D.-Stücke mit der Wertzahl X (Maravedis) wurden ausgebracht. Der Name resultiert aus der Tatsache, daß diese Goldmünze dem Doppelstück des almohadischen Dinars entsprach.

Von Peter I. (1350 – 1369) gibt es D. mit folgendem Gepräge: Vs. Brustbild und zwei Löwen, Rs. zwei Kastelle. Heinrich (Enrique) II. (1369 – 1379) ließ D. mit einem Reiter als Münzbild prägen; Johann (Juan) II. (1406 – 1454) die D. de la Banda mit Ordensband im Schild (4,68 g).

Kastilien, Peter (Pedro) I., der Grausame (1350 – 1369), Dobla aus der Münzstätte Sevilla

Bildquelle: Tauler & Fau, Auction 151, Lot 61.



Kastilien, Johann (Juan) II. (1406 – 1454), Dobla de la Banda aus der Münzstätte Burgos (der Münzbuchstabe B steht über dem Schild)

Bildquelle: Numista, Auireo & Calicó S.L., subastas numismáticas


Es entstanden auch Mehrfachstücke zu 10 und 20 D. (= Enriques, zeitgenössische Bezeichnung der Münzen Heinrichs (Enrique) IV. von Kastilien, der sich auf diesen Enricus Q[uartus] nannte); zur D. der Neuzeit, siehe Dublone.


Aus: Helmut Kahnt - Das große Münzlexikon von A bis Z (Regenstauf 2005)

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