Die auch für die Münzordnung im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation des Mittelalters seit dem 12. Jh. zuständige Versammlung der Reichsstände. Hervorgegangen aus früher formlosen Zusammenkünften der großen weltlichen und geistlichen Fürsten zur Beratung des Königs (Hoftage), infolge der Schwächung der Zentralgewalt und Stärkung der Territorialgewalten durch deren wirtschaftliche Macht zu einem Beschlussorgan entwickelt. Die Reichsstände bestanden aus den reichsunmittelbaren Gliedern des Reichs mit Sitz und Stimme im Reichstag wie die geistlichen Kurfürsten, Erzbischöfe und Bischöfe, Äbtissinnen und Äbte der Reichsabteien, die Hoch- und Deutschmeister, die Johannitermeister (geistliche Reichsstände) und die weltlichen Kurfürsten, Herzöge, Fürsten, Land- und Markgrafen, einigen Grafen und Freien Herren sowie den Reichsstädten.

Vergoldete Silbermedaille von Christian Maler auf den Reichstag zu Regensburg im Jahr 1607. Die Vorderseite zeigt den Kaiser neben den sechs Kurfürsten. Auf der Rückseite befinden sich die entsprechenden Wappen. Bildquelle: https://ikmk.smb.museum/object?lang=de&id=18214218.
Aus: Helmut Kahnt: „Das große Münzlexikon“
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