Russische Silbermünze seit dem letzten Viertel des 14. Jh.; ursprünglich 0,93 g. Sie entsprach 1⁄200 des Rubelbarrens. Jahr und Anlaß der Wiederaufnahme ihrer Prägung sind umstritten, hängen jedoch mit dem Kampf des Großfürsten Dimitrij IV. (1359–1389) gegen die Tataren (1380) zusammen. Rückschläge zwangen den Großfürsten, neben seinem Namen auch den des Groß-Khans Tochtamys zu setzen. Da außer den Großfürsten auch zahlreiche (z. T. gleichnamige) Teilfürsten in eigenartigen Prägeweisen münzten, ist die Bestimmung der Prägungen äußerst schwierig. Ab dem 16. Jh. entsprachen 2 Dengi = 1 Kopeke. Von 1700 bis 1828 wurde die Denga in Kupfer geprägt. 1828 Einstellung der Prägung. Ab 1839 erschien die Denga wieder als 1⁄2 Kopeke bzw. Deneschka, wurde jedoch vom Volk weiterhin als Denga bezeichnet.
Denga, Wassili Dmitriewitsch (1389-1425), Großfürst von Moskau, 0,96 g; 18 mm, Münzstätte Moskau, Nr. 110-113 (Typ XIV) Fedorov-Davydov. Bildquelle: https://ikmk.smb.museum/object?lang=de&id=18238920.
Aus: Helmut Kahnt: „Das große Münzlexikon“
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