David d’Angers, Pierre-Jean (1788 bis 1856): französischer Bildhauer und Medailleur, Beginn seiner künstlerischen Ausbildung in Paris bei Roland (Bildhauer) und David (Maler), 1816 Schüler der Französischen Akademie in Rom, seit 1826 Mitglied der Académie und Professor an der École des Beaux-Arts, als radikaler Demokrat 1851 bis 1853 aus Frankreich verbannt. Den größten Teil seines umfangreichen Werks, mit dem er die starren Regeln des akademischen Klassizismus durchbrach und einen wesentlichen Beitrag zur französischen realistischen Bildhauerkunst leistete, bilden Büsten und Bildnismedaillons (über 500 Arbeiten), die bedeutenden Persönlichkeiten der ersten Hälfte des 19. Jh. gewidmet sind, darunter Goethe und Schiller.
David d’Angers bei der Arbeit an der Büste von Ludwig Tieck, Gemälde von Carl Christian Vogel von Vogelstein; Bildquelle: Wikimedia.
Aus: Helmut Kahnt: „Das große Münzlexikon“
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