Michael Kurt Sonntag
Kaiserin Farah Pahlewi als „Ackerbaugöttin“ Ceres
1951 verlegte die FAO („Food and Agriculture Organisation of the United Nations“, deutsch: „Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen“) ihr Hauptquartier von Washington D.C. nach Rom. 1971 wurde dann das 20-jährige Jubiläum der FAO in Rom feierlich begangen. Zu diesen Feierlichkeiten wurden u. a. auch vom Kaiserreich Iran Medaillen auf die FAO und Ceres, die antike römische Göttin des Ackerbaus, verausgabt. Das Besondere an diesen motivgleichen Silber- und Goldmedaillen ist die Tatsache, dass sie auf ihrer Vorderseite keine Geringere als die iranische Kaiserin Farah Pahlewi (Kaiserin von 1967 bis 1979) als die Allegorie der Ceres abbilden. Sieht man sich diese Medaillen etwas eindringlicher an, so erkennt man sehr schön, dass das Attribut der Ceres – die Getreideähre – nicht nur das Haar der Kaiserin schmückt, sondern sich auch in ihrem exquisiten Ohr- und Halsschmuck wiederfindet. Die Legende lautet: FAO ROME CERES / FARAH PAHLAVI. Auf den Rückseiten findet sich ein pflanzliches Motiv sowie die Umschrift WHO WORKS THE SOIL SINGS NATURE´S LEGEND (Wer den Boden bearbeitet, singt das Lied der Natur). Übrigens, die ehemalige Kaiserin, die heute abwechselnd in Frankreich und den USA lebt, wird am 15. Oktober diesen Jahres 80 Jahre alt.
Der Entwurf dieser motivgleichen iranischen Medaillen in 925er Silber und 916,67er Gold stammt vom italienischen Künstler Giandomenico. Geprägt wurden sie 1971 in Italien, vermutlich in Rom.
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