Thomas Uhlmann und Klaus Werner: Hermann Held.
Medailleur aus Magdeburg – Ein Œvrekatalog
161 Seiten, farbige Abbildungen, Klebebindebroschur, Format 21 x 29,5 cm.
Magdeburg 2022.
Preis: 25,– Euro (plus Versand). Ohne ISSN
In der Reihe der Magdeburger Münzblätter ist diese Publikation als Heft 4 vom Magdeburger Münzverein e.V. herausgegeben worden. Die beiden Autoren haben damit einen im 19. Jahrhundert sehr produktiven Medailleur, über dessen Wirken recht wenig bekannt war, dem Vergessen entrissen.
Durch außerordentlich gründliche Recherchen konnten die Autoren einen sehr beachtlich umfangreichen Œvrekatalog der Medaillen von Hermann Held erstellen. Die Medaillen werden mit sauberen Farbfotografien abgebildet und mit den numismatischen Angaben versehen. In zahlreichen Fällen sind noch Erläuterungen zu den dargestelten Personen oder Prägeanlässen vorhanden. Eine jeweils auf das Erscheinungsjahr der Merdaille bezogene Numerierung ermöglicht eine zweifelsfreie Zitierung.
Weitgehend unbekannt waren sicher die Ausführungen unter der Überschrift „Die neuen Münzen des Königreiches Korea – Made by Hermann Held“. Darin wird die Einrichtung einer modernen Münzstätte in Korea unter der Leitung deutscher Fachleute beschrieben. Hermann Held hatte dafür Probemünzen gefertigt, die in der Publikation abgebildet werden.
Bei den Nummern 1882-3 und 1885-2 hätte man sich Hinweise gewünscht, dass für die Vorderseiten mit dem Porträt Friedrich Friesens der identische Vorderseitenstempel eingesetzt wurde. Da die Nummern 1875-2 und 1875-3 auf gegenüberliegenden Seiten abgebildet wurden, ist die Identität der Rückseiten auch ohne einen Hinweis in den Beschreibungen augenfällig. Bei der Nr. 1894-6 sind die Versionen in Silber und Kupfer (Bronze) aufgeführt, die in Aluminium jedoch nicht (Gebauer 1894.3).
Insgesamt ist der Publikation ein schöner Beitrag zur Medaillengeschichte Magdeburgs zu bescheinigen.
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