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Michael Kurt Sonntag

Griechenland: 200 Jahre Massaker von Chios

Vor 200 Jahren kam es zu einem Massaker an der griechischen Bevölkerung der Insel Chios durch osmanische Truppen. Zu diesem Gedenken emittierte Griechenland am 8. November eine 5-Euro-Silbermünze.

Am 11. März 1822 erhoben sich im Zuge des Griechischen Unabhängigkeitskriegs die Bewohner von Chios gegen die osmanische Herrschaft. Da sie einen privilegierten Status bei den Osmanen genossen, war der Sultan angesichts dieser Erhebung besonders erbost und entsandte eine Flotte gegen die Insel. 7000 osmanische Soldaten schlugen den schlecht geplanten Aufstand schnell nieder. Ganz Chios wurde in Brand gesteckt und Zehntausende von Christen massakriert oder versklavt. Das Massaker löste europaweit Empörung aus und beförderte den Philhellenismus. Im Juni 1822 rächten sich dann die Griechen, indem sie unter der Führung von Konstantinos Kanaris das türkische Flaggschiff verbrannten.

Das Massaker von Chios wurde 1824 vom großen französischen Maler Eugène Delacroix (1798–1863) künstlerisch verewigt und für die Nachwelt festgehalten.


5 Euro. Silber 333/1000, teilweise farbig, 17 g, 31 mm. Auflage: 5000 in PL.

Entwurf: Georgios Stamatopoulos, Maria Antonatou; Münzstätte: Athen.


Die Münze zeigt auf ihrer Rückseite eine Detailansicht des Delacroixschen Gemäldes „Das Massaker von Chios“; die Legende nennt auf Griechisch DAS SCHLACHTEN VON CHIOS 1822–2022 / 5 / EURO.

Auf der Vorderseite sehen wir ein kleines Republikwappen vor dem Hintergrund eines großen Laubbaumes, aus dem Blut und Tränen fließen, und lesen die Staatsbezeichnung.

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