Dante, der wohl berühmteste italienische Dichter und Philosoph, starb im Jahre 1321. Die Münze Paris nimmt dies zum Anlass, eine Gedenkmünze auf dessen 700. Todestag herauszugeben. Es ist sowohl eine Arbeit in Silber zu 20 Euro als auch eine in 999er Feingold zum Nennwert von 50 Euro erhältlich. Mit dieser Prägung weißt die französische Münzstätte auf eine neue Gedenkserie hin, die in diesem Jahr ihren Anfang genommen hat. Dabei stehen literarische Gattungen und Schriftsteller im Mittelpunkt, die für die Literatur in Frankreich aber auch darüber hinaus von herausragender Bedeutung sind. Je Jahr werden dabei ein französischer und ein ausländischer Künstler über eine Gedenkmünze geehrt. Den Anfang hat eine Prägung mit Bezug zur Dichtkunst gemacht, die gleichzeitig den 400. Jahrestag der Geburt des französischen Schriftstellers Jean de La Fontaine würdigt (1621-1695) und seit Juni erwerbbar ist. Im September erscheint nun die hier vorzustellende Münze auf Dante.
Dieser Künstler, der vor allem als Autor der Göttlichen Komödie bekannt ist, wurde 1265 in Florenz geboren. Sein auf der Münze wiedergegebenes Haupt, das auf ein um 1495 von Sandro Botticelli (1445-1510) geschaffenes Portrait zurückgeht, ist nach rechts gerichtet und, wie bei der Vorlage, lorbeerkranzgeschmückt. Die Dantes Kopf bedeckende Kapuze zeigt im unteren Teil Bereiche der Kathedrale Santa Maria del Fiore, womit auf den Geburtsort des Dichters verwiesen wird. Weitere Elemente in diesem Bereich deuten auf die Hölle, das Fegefeuer und das Paradies hin, womit man Bezug auf die drei Hauptteile der Göttlichen Komödie nimmt.
Die Wertseite wird bei allen folgenden Münzen diese Serie Verwendung finden. Die dortige Prägefläche wird durch das untere Ende einer (Schreib-)Feder geteilt. Oberhalb des Federkiels wird je ein Zitat von vier berühmten Philosophen bzw. Schriftstellern wiedergegeben. Ganz oben ist Voltaires Satz „Le mieux est l’ennemi du bien“ zu lesen, anschließend folgt Dante mit „Lasciate ogne speranza voi ch'intrate“, darunter schließt sich Shakespeares „To be, or not to be: that is the question“ an und ganz unten findet sich Nietzsches „Was mich nicht umbringt, macht mich stärker“. Unterhalb der Schreibfeder ist die Inschriften „L´art de la plume“ (Die Kunst der Feder) eingearbeitet, wobei es sich um das Motto dieser Serie handelt. Darunter wiederrum ist das Nominal zu lesen und ganz unten folgen das Münzstättenzeichen von Paris, die Buchstaben „RF“ für République française sowie die Künstlersignatur, die von Joaquin Jimenez stammt.
Exemplare in Gold (7,78 g, Ø 22 mm) werden in einer Auflage von 500 Stück gefertigt. Von den Geprägen in Silber (31,10 g, Ø 37 mm) werden 3.000 Exemplare geschlagen. Wie gewöhnlich werden die Münzen in Plastikkapseln, die in ein Etui eingelassen sind, und mit Zertifikat ausgeliefert.
Dieser Link führt Sie zum Internetauftritt der Pariser Münze und der dort angebotenen Goldprägung.
Mirko Schöder
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