Universalmuseum Joanneum:
Eulen nach Athen tragen.
Münzen des antiken Griechenlands
182 S., zahlreiche Farbabbildungen,
Format 23 x 16,5 cm, Broschur, Graz 2023.
Preis: 12,90 Euro
ISBN: 978-3-903179-60-8
Bis zum 31. Oktober 2023 zeigt das Münzkabinett des Universalmuseums Joanneum in Schloss Eggenberg die Sonderausstellung „Eulen nach Athen tragen“ mit 280 Münzen des antiken Griechenlands aus den Sammlungen der Münzkabinette des Universalmuseums Joanneum und der Stadt Winterthur sowie des Instituts für Antike der Universität Graz.
Die Schau gibt einen repräsentativen Überblick über das Münzwesen der antiken griechischen Welt: Prägungen aus dem griechischen Mutterland, Unteritalien, Sizilien und Kleinasien werden ebenso gezeigt wie Münzen der hellenistischen Königreiche. Darüber hinaus wird auch ein Blick auf Münzen geworfen, die nicht der eigentlichen griechischen Kultur angehörten, mit dieser aber in enger Beziehung standen: keltische, punische, achämenidische und parthische Prägungen.
Neben der Vielfalt und Ausbreitung der Münzprägung des antiken Griechenlands widmet sich die Ausstellung weiteren Themen: Der Bogen spannt sich von der reichen Bilderwelt der griechischen Münzen über „Nominalien und Gewichtsstandards“ bis zu „Löhnen und Preisen“ sowie „Teuerung“, womit ein Thema von hoher Aktualität in den Fokus gerückt wird. Ein eigener Bereich ist der Persönlichkeit des aus Graz stammenden Sammlers, Gelehrten und Diplomaten Anton Prokesch von Osten (1795–1876) gewidmet, der den drei Sammlungen Schenkungen übergab.
Zur Schau liegt ein Begleitband vor mit Beiträgen zur Geschichte der griechischen Münzen der drei Sammlungen und einem ausführlichen Katalogteil, Autoren sind Karl Peitler (Die Sammlung griechischer Münzen im Münzkabinett des Universalmuseums Joanneum), Wolfgang Spickermann (Die Münzsammlung des Instituts für Antike der Universität Graz), Christian Schinzel (Die Sammlung griechischer Münzen in Winterthur). Den eigentlichen Katalog erstellten gemeinsam Margit Linder, Karl Peitler, Christian Schinzel und Marc Philipp. Die 280 Exponate werden darin farbig abgebildet und beschrieben. Dieses Kompendium sollte durchaus unabhängig von der sehenswerten Ausstellung alle Antikensammler interessieren, ist es doch ein schöner Querschnitt von Münzen, wie sie sich auch in Privatsammlungen finden können. Eulen muss man bekanntlich nicht nach Athen tragen, aber dieser sehr preisgünstige Katalog sollte in Sammlerhände kommen, weil er dort helfen und anregen kann.
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