Sowohl beim bargeldlosen Zahlungsverkehr als auch beim digitalen Bezahlen im Internet sind europäische Kunden bisher auf marktbeherrschende Tech-Größen angewiesen, die zumeist in den USA beheimatet sind. Bisher 31 europäische Banken und zwei Zahlungsdienstleister aus insgesamt sieben europäischen Ländern setzen sich daher mittlerweile für die sogenannte European Payments Initiative, kurz EPI, ein. Dabei handelt es sich um den Versuch, ein europäisches Bezahlsystem basierend auf einer eigenständigen Infrastruktur zu etablieren, das für Geldkarten, das Bezahlen in Geschäften mittels einer App, den Onlinehandel sowie den Geldtransfer von einer Person zu einer anderen gleichermaßen greifen soll. Ziel ist es unter anderem, den Bürgern Europas zu ermöglichen, auf dem gesamten Kontinent Bargeld abheben und bargeldlos mit Karte oder App zahlen zu können. Dies soll unter Einhaltung strikter europäischer Sicherheitsstandards geschehen, wobei die dabei entstehenden Daten für einen Verbleib in Europa vorgesehen sind. Weiterhin sind niedrigere Gebühren als bei privatwirtschaftlichen Zahlungsdienstleistern geplant. Die EPI wird von der Europäischen Zentralbank und der Europäischen Kommission unterstützt. Einer dazugehörigen Pressemitteilung der Firma Giesecke+Devrient zufolge soll die EPI die geplante Einführung des digitalen Euro als souveräne digitale Zentralbankwährung ergänzen. Die EPI und der digitale Euro seien zwei wichtige Leuchtturmprojekte, um die Innovationsfähigkeit und Unabhängigkeit Europas sichtbar zu machen.
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