Im Jahre 1868 lernten sich Karl Eitel Friedrich von Hohenzollern-Sigmaringen (1839-1914) und Prinzessin Elisabeth Pauline Ottilie zu Wied (1843-1916) am Berliner Hof kennen. Karl war bereits seit 1866 der amtierende Fürst Rumäniens und Elisabeth die Tochter des Fürsten Hermann zu Wied. Ein Jahr später heirateten die beiden und Elisabeth zog zu Karl (rumänisch Carol) nach Rumänien.
Auf die Vermählung von Karl und Elisabeth emittierte das Fürstentum Rumänien 1869 eine Bronzemedaille.
Diese vom deutschen Medailleur Friedrich Wilhelm Kullrich geschaffene Medaille zeigt auf ihrer Vorderseite die nach links gestaffelten Porträts des Fürsten, Karl/Carol I., und der Prinzessin Elisabeth von Wied und nennt die Legende CAROL I DOMNU ROMANILOR (Karl I. Fürst der Rumänen) PRINCESSA ELISABETHA DE WIED (Prinzessin Elisabeth von Wied). Auf der Rückseite sehen wir die imposante Burg Hohenzollern und lesen die Umschrift COMMEMORATIVA CUNUNIEI DIN 3/15 NOV. 1869 (Zum Gedenken an die Vermählung vom 3/15 November 1869). Dass für die Vermählung zwei Daten angegeben sind, ist der Tatsache geschuldet, dass die Medaille diese sowohl nach dem julianischen als auch nach dem gregorianischen Kalender datiert – Rumänien folgte damals noch dem julianischen Kalender.
1871 kam die gemeinsame Tochter Maria zur Welt, die allerdings bereits im Alter von drei Jahren verstarb. Während des Russisch-Osmanischen Kriegs von 1877-1878, in dem Rumänien auf der Seite Russlands kämpfte, widmete sich die Fürstin Elisabeth der Pflege der Kriegsversehrten. Daraufhin stifte Fürst Karl das Elisabeth-Kreuz in Gold am blauen Band, das überaus engagierten Personen verliehen wurde. 1881 wurde Karl als Carol I. König und Elisabeth als Elisabetha Königin von Rumänien. Elisabeth, die literarisch künstlerisch begabt war, wurde übrigens schon bald als die „dichtende Königin“ bekannt, die unter dem Pseudonym Carmen Sylva Gedichte, Erzählungen, Märchen und Romane publizierte.
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