Die abteilungseigene Website der numismatischen Sammlung des Puschkin-Museums präsentiert Vielerlei der Moskauer Sammlung mit ihren über 200.000 Objekten. Sie ist auf russisch und auf englisch erreichbar und gibt einen Überblick über die Geschichte der Sammlung, über Projekte, über Neuigkeiten, über Publikationen oder über vergangene und anstehende Ausstellungen.
Aktuell ist dies die Ausstellung „Kuratorinnen und Kuratoren. Gefährten des Schlüssels“. Ja, die Anlehnung an J. R. R. Tolkien ist offensichtlich. Sie wurde noch im letzten Jahr eröffnet, läuft noch bis zum 14. März und hat das Münzkabinett selbst im Fokus: es ist seinem 75-jährigen Jubiläum als Teil des Puschkin-Museums gewidmet. Die Ausstellung im Hauptgebäude des Puschkin-Museums stellt die Geschichte der numismatischen Sammlung vor: sie erzählt von den herausragenden Persönlichkeiten, die eine entscheidende Rolle bei ihrer Entwicklung gespielt haben, aber auch von den Kuratorinnen und Kuratoren, die sich mit ihr beschäftigten. Zu den Exponaten der Ausstellung zählen Münzen und Medaillen, Orden und Abzeichen, Banknoten, Edelsteine und Siegel, Abgüsse sowie Archivdokumente. Ob sie zurzeit zugänglich ist, ist unklar.
Die Sammlung stammte ursprünglich von der Kaiserlichen Universität Moskau, wo bereits 1757 an Seminare in Numismatik und Heraldik gedacht wurde. Die Organisation eines separaten Münzkabinetts geht zurück in die Zeit nach dem Vaterländischen Krieg von 1812. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Münzkabinett dann in die Struktur der Universitätsabteilung für bildende Kunst und Altertümer eingegliedert. Im Jahr 1912 wurde das neue Gebäude des Museums der Schönen Künste, Alexander III. gewidmet, eröffnet. Die Sammlung klassischer, byzantinischer, orientalischer und mittelalterlicher Münzen und Medaillen des Münzkabinetts der Universität wurden nun der Skulpturensammlung des neuen Museums unterstellt. Im Jahr 1937 wurde das Museum in Puschkin-Museum der Schönen Künste umbenannt und wurde so auch von der Universität Moskau unabhängig. 1945 wurde das Münzkabinett schließlich in die heutige Numismatische Abteilung innerhalb des Puschkin-Museums umorganisiert.
Auf der Seite der numismatischen Abteilung können auch Datenbankeinträge über Objekte der Sammlung angesehen werden, die hoffentlich Erweiterung erfahren. Hierfür klickt man auf die Rubrik „Collections“ („Sammlungen“) und dann auf die Unterkategorien „Coins“, „Medals“, „Seals“, etc.
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