Am 7. Oktober 2024 emittiert die Bundesrepublik Deutschland eine 100-€-Feingoldmünze auf das Werk „Der zerbrochene Krug“ von Heinrich von Kleist (1777–1811). Dies ist die zweite Münze der Serie „Meisterwerke der deutschen Literatur“. Hierbei wird nicht der Autor in den Fokus gestellt, sondern das literarische Werk in seiner herausragenden Bedeutung für die deutsche Literatur.
100 €, Gold 999,9/1000, 15,550 g, 28 mm, Rand: Unterbrochen geriffelt, Auflage: 18.000 je Münzstätte in Stgl. (Prägezahlen noch nicht endgültig bestätigt), Künstler: Bodo Broschat, Berlin. Fotograf: Hans-Joachim Wuthenow, Berlin. Fotoquelle: BVA. Münzstätten: Berlin (A), München (D), Stuttgart (F), Karlsruhe (G), Hamburg (J).
Auf der Bildseite, welche das Werk „Der zerbrochene Krug“ visualisiert, sehen wir eine dreigeteilte Szenerie. Im Mittelpunkt steht die Gerichtsverhandlung, die die sechs bedeutenden Charaktere der Komödie in lebendiger Aktion vorstellt. Zentral sehen wir die Klägerin in Rückenansicht, gegenüber von ihr am oberen Münzrand den Dorfrichter, der gewissermaßen über seinen eigenen Fall zu Gericht sitzt. Die Seitenflügel zeigen Auslöser und Ausgang der Handlung. Der Krug, im Münzfeld links unten, kippt dem Betrachter entgegen. Die Bildkomposition, die wie ein Triptychon gestaltet ist, verdichtet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Handlung. Wir lesen "DER ZERBROCHENE KRUG". Die Wertseite zeigt den Bundesadler, die zwölf Europasterne und nennt die Staatsbezeichnung, die Nominalangabe und das Emissionsjahr.
Michael Kurt Sonntag
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