Dacia, Dakien, Dazien: im Altertum das Gebiet der Daker (thrakische Volksstämme) nördlich der unteren Donau (Karpatenbogen und Walachei), von Kaiser Traianus (98–117) in zwei Feldzügen (101 bis 106) erobert. Dieses historische Ereignis dokumentiert u. a. ein → Aureus mit folgendem Gepräge: Vs. Kopf des Herrschers, Umschrift IMP(erator) NERVA TRAIANVS AVG(ustus) GER(manicus) DACICVS (Ehrentitel), Rs. Traianus mit Zweig und Zepter in einer Triumphalquadriga (→ Quadriga). Kaiser Hadrianus (117–138) teilte die römische Provinz D. in Ober-Dakien (D. Superior) und Unter-Dakien (D. Inferior), die als → geographische Personifikation in verschiedenen Münzbildern vorkommen. D. wurde 250 bis 270 von den Römern im Kampf mit den Germanen geräumt.
Die auf einem Felsen sitzende Dacia auf der Rückseite eines Sesterz’ von Kaiser Hadrianus
[Leu Numismatik 5/372]
Aus: „Das große Münzlexikon“
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