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Dachs wühlt antiken Münzschatz in Nordspanien aus

Ein Dachs hat vor einem Jahr, vermutlich bei der Nahrungssuche, den größten römischen Münzschatz freigelegt, der bisher in Nordspanien bekannt geworden ist.


In der spanischen Gemeinde Berció in der autonomen Region Asturien fanden sich in einer Höhle mit der Bezeichnung „La Cuesta“ insgesamt 209 römische Münzen. Sie bestehen aus Kupfer sowie Bronze und wurden zwischen dem 3. und 5. nachchristlichen Jahrhundert geprägt. Enthalten sind Stücke, die in Konstantinopel, Thessaloniki, Arles, Lyon oder Rom geschlagen wurden. Die größte enthaltene Münze entstand in London, wiegt 8 Gramm und enthält 4 % Silber.

Ansicht einiger der antiken Münzen, die in einer Höhle in Nordspanien durch einen Dachs freigelegt wurden. [Bildquelle: Alfonso Fanjul Peraza]

Wissenschaftler, die sich mit dem Fund befasst haben, vermuten, dass die Prägungen von damaligen Bewohnern des heutigen Spaniens im Zuge einer Invasion des germanischen Stammes der Sueben versteckt wurden, die im Jahre 409 n. Chr. in Hispanien eindrangen.


Im Januar 2021 wurde Spanien von einem Schneesturm heimgesucht, den Wetterexperten als den heftigsten seit etwa 50 Jahren bezeichneten. Diese Wetterunbilden könnten die Nahrungssuche für den Dachs erschwert haben. Möglicherweise musste er in der Höhle aus diesem Grund tiefer wühlen als gewöhnlich, vielleicht wollte er sich auch eine schützendere Behausung bauen. Dabei legte er ca. 90 Münzen frei. Später fand ein Bewohner der Region die verstreut liegenden Geldstücke und informierte die Behörden. Im April letzten Jahres begannen Archäologen, den Fundort näher zu untersuchen. Dabei fanden sie neben den bereits freigelegten Geprägen weitere 119 Exemplare.

Archäologen bei der Untersuchung der Fundstelle in der Höhle „La Cuesta“. [Bildquelle: Alfonso Fanjul Peraza]

Bereits 1930 waren in dem Gebiet 14 Goldmünzen römischer Provenienz entdeckt worden. Der aktuelle Fund wurde in einer Publikation der Autonomen Universität Madrid veröffentlicht. Über diesen Link erfahren Sie dazu mehr.

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