Am Anfang des 20. Jh. durch den aus Zypern stammenden Griechen Konstantinos Christodoulos hergestellte Fälschungen besonders von griechischen Münzen. Diese Machwerke entstanden durch Bronzeabgüsse von Gipsabdrücken echter Münzen, die nach Bearbeitung und Veränderung als Münzstempel verwendet wurden. Die Falsifikate bearbeitete und patinierte Christodoulos sehr geschickt und vertrieb sie in Basaren, sodass eine weite Streuung erfolgte. Entdeckt wurden die Fälschungen, da sie zu korrekt waren: Sie waren sorgfältig zentriert, hatten regelmäßig saubere Räder und es gab Retuschen, die an echten Münzen nicht vorhanden waren. 1914 hob die griechische Regierung seine drei Fälscherwerkstätten aus und beschlagnahmte mehr als 1000 Prägestempel, die in den Besitz des Münzkabinetts von Athen kamen. Nach Christodoulos' Tod wurden am 5.1.1939 u.a. 101 Stempel an dessen Neffen und Assistenten Garyfallakis unter Auflagen zurückerstattet (Gerichts- und Polizeiakten großenteils im Dezember 1944 im Zuge der Schlacht um Athen verloren).
Karische Inseln, Rhodos. Christodoulos-Falsum, Tetradrachme [CNG, Inc., Electronic Auction 435/633]
Thessalien, Lamia. Christodoulos-Falsum, Hemidrachme [CNG, Inc., Electronic Auction 451/611]
Aus: „Das große Münzlexikon“
Ein Buchtipp, falls Sie sich für Fälschungen interessieren:
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