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Michael Kurt Sonntag

Belgien: 500. Jahrestag der Münzordnung von Kaiser Karl V. für die Niederlande


2 €, Parameter wie bei der Kursmünze, Auflage: 150.000 in Stgl., 5.000* in PP. [Bildquelle: Monnaie Royale de Belgique und Koninklijke Nederlandse Munt]

Weitere Nominale:

10 €, Silber 925/1000, 18,75 g, 33 mm, Rand geriffelt, Auflage: max. 5.000* in PP,

50 €, Gold 999/1000, 6,22 g, 21 mm, Rand glatt, Auflage: max. 1.000* in PP

*davon jeweils 250 Ex. in einem Prestige-Satz in PP


Künstler: Luc Luycx; Münzstätten: Monnaie Royale de Belgique, Brüssel, und Koninklijke Nederlandse Munt, Utrecht


Auf den 500. Jahrestag der Münzordnung von Kaiser Karl V. für die Niederlande emittierte Belgien Ende letzten Jahres eine 2-€-Sondermünze, eine 10-€-Silbermünze und eine 50-€-Goldmünze. Karl wurde am 24. Februar 1500 im Prinsenhof in Gent geboren. Er war der Sohn Philipps I. des Schönen von Burgund und Johanna der Wahnsinnigen sowie Enkel Kaiser Maximilians I. von Habsburg. Von seinem Vater erbte er 1506 Burgund und die Niederlande. Nach dem Tod seines Großvaters mütterlicherseits, Ferdinands II., wurde er 1516 als Karl I. König von Spanien. Am 28. Juni 1519 wählten ihn die Kurfürsten in Frankfurt am Main zum Römischen König und gleichzeitig auch zum Erwählten Römischen Kaiser Karl V. Die österreichischen Erblande überließ er 1521/22 seinem Bruder Ferdinand I., der ihn während seiner Abwesenheit auch im Heiligen Römischen Reich vertrat. 1526 heiratete er Isabella von Portugal und 1530 krönte ihn der Papst in Rom zum Kaiser. Durch seine amerikanischen und asiatischen Besitzungen, die ihm die Conquistadores und Seefahrer eingebracht hatten, war das Reich Karls V. dermaßen angewachsen, dass die Sonne in diesem nie unterging. Vor rund 500 Jahren führte Kaiser Karl V. den goldenen Karlsgulden (Florin Carolus d´or) für den Umlauf in den Niederlanden ein. 22 Jahre später, 1543, kam dann noch der silberne Karlsguldiner (Florin Carolus d´argent) hinzu. Dieser hatte den gleichen Wert wie der goldene Karlsgulden, nämlich 20 Stuiver. Nachdem Karl V. 1556 abgedankt hatte und man die Münze unter seinem Nachfolger Philipp II. nicht mehr prägte, wurde der Name Karlsgulden dennoch weiter verwendet. Schließlich wurde der Begriff auf Gulden verkürzt und lebte als Recheneinheit weiter.

Die 50-€-Goldmünze ist dem Karlsgulden (1521-1556) nachempfunden und zeigt auf ihrer Rückseite die gekrönte, bartlose Halbkörperdarstellung des jungen Kaisers im Harnisch mit erhobenem Schwert und Kreuzglobus fast von vorn und nennt die Umschrift: KAROLUS + D:G + ROMANOR + IMP + Z + HISPAR + REX (Karl von Gottes Gnaden Kaiser des Römischen Reiches, König von Spanien). Auf der Rückseite sehen wir das Wappen Karls. V. vor dem Doppeladler und lesen DAMICHI + VIRTVTE + CONTRA + HOSTES + TVOS. (Gib mir Kraft gegen deine Feinde [Herr]) und 50 EURO – BE / 2021. Die dem Karlsguldiner (1543-1548) nachempfundene 10-€-Silbermünze zeigt auf ihrem Avers die gekrönte, geharnischte und drapierte Büste Kaiser Karls mit Bart nach rechts hin und nennt die Legende CAROLUS ● DG ● ROM ● IMP ● HISPREX ● DVX ● BVRGCF. (Karl von Gottes Gnaden Kaiser des Römischen Reiches, König von Spanien, Herzog von Burgund, Graf von Flandern) Auf dem Revers sehen wir das gekrönte Wappen der habsburgischen Niederlande über einem Blumenkreuz. Darin im Urzeigersinn das Wappen Österreichs, Neuburgunds, Brabants, Altburgunds und Flanderns in der Mitte. Wir lesen DA ● MIHI ● VIRTVTE ● CO ● HOST ● ES ● TVOS. (Gib mir Kraft gegen deine Feinde [Herr]) und 10 EURO / BE / 2021. Auf der nationalen Seite der 2-€-Sondermünze finden wir die leicht nach links gewandte Büste Kaiser Karls V. mit Samtbarett, pelzbesetztem Gewand und der Ordenskette vom Goldenen Vlies. Links davon erscheint der Karlsgulden mit dem Bildnis des jungen Kaisers. Die Aufschrift lautet: CAROLUS V / BE / 2021.

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