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Thomas Rauch

Aus privaten Sammlungen: Königreich Hannover, Vereinsdoppeltaler, 1866

Die Prägung der Doppeltaler war im Sommer 1838 auf der Dresdner Münzkonferenz beschlossen worden. Die teilnehmenden Staaten hatten sich auf die Ausgabe einer gemeinschaftlichen Hauptsilbermünze im Wert von zwei Talern bzw. 3 1/2 Gulden geeinigt. Wegen des ungefähren Gegenwertes einer Flasche Champagner wurden die unhandlichen Stücke im Volksmund bald als Champagnertaler bezeichnet. Auf der Vorderseite prangt in der Regel das Porträt des jeweiligen Landesherrn mit zugehöriger Titulatur. Auf der Rückseite erscheint das Staatswappen mit dem Wort Vereinsmünze, außerdem das Teilverhältnis zur Kölnischen Mark sowie der Taler- oder Guldenwert. Der Wiener Münzvertrag von 1857 reduzierte das Gewicht geringfügig.


Den für den Geldumlauf bestimmten Doppeltaler des Königreichs Hannover entwarf der Medailleur Henrich Brehmer (1815-1889) aus Hannover. Als „Schöpfer der schönsten hannoverschen Münzen“ bezeichnet, galt Brehmer als Vertreter des Spätklassizismus. Als hervorragender Porträtist war er nicht nur für Hannover, sondern auch für Brauschweig, Schaumburg-Lippe sowie Hamburg und Bremen tätig. Zu den letzten Werken von Brehmer zählt eine auf der Rückseite besonders sorgfältig ausgearbeitete Medaille im Gewicht eines Doppeltalers auf den Tod des ehemaligen Königs Georg V. im Juni 1878. Deutsche Taler sind sehr begehrt. Den abgebildeten Doppeltaler erwarb der Sammler im Frühjahr 2021 für 260 Euro von einem süddeutschen Münzhändler.

 

Objekttyp: Vereinsdoppeltaler, 1866

Sammlung: Thomas Rauch

 
 

Land: Königreich Hannover

Münzstätte: Hannover

Datierung: 1866

Vorderseite: Porträt des Königs nach links mit Umschrift

Rückseite: Von gekröntem Löwen und Einhorn gehaltenes Wappenschild mit Devisen und Orden sowie Umschrift

Material: 900er Silber

Größe: 41 mm

Gewicht: 37,0 Gramm

 

Thomas Rauch

 

Wenn auch Sie ein besonderes Stück aus Ihrer Sammlung vorstellen möchten, dann schicken Sie einfach eine E-Mail an: info@muenzen-online.com.

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