Das wachsende Interesse an Edelmetallen führte im Jahr 1971 dazu, dass die Österreichische Spielbanken AG eine Serie von Gold- und Silberjetons auflegte. Der Gold-Experte Peter Jobst berichtete im „Kursbuch Geld“ (Frankfurt/Main, 1990) über das Interesse an den Goldjetons unter Sammlern und Anlegern:
„Da die Auflage der – unbegrenzt in allen österreichischen Casinos gültigen – Jetons auf 1.000 Stück pro Ausgabe beschränkt ist, klettern bereits die Preise. Rund 1.600 Schilling kosten unter Sammlern derzeit die ersten Ausgaben, wobei vereinzelt zurückkommende Exemplare von der Casinos Austria AG zum Nennwert auf Warteliste abgegeben werden.“
Mit dem steigenden Goldpreis wurden die Jetons im Laufe der Jahre jedoch immer kleiner und leichter.
Bei dem hier vorgestellten Jeton handelt es sich um die Erstausgabe aus dem Jahr 1971. Das Bildmotiv mit der Fortuna entwarf Hans Köttenstorfer. Der Metallhandwerker hatte bei dem namhaften Wiener Medailleur Rudolf Marschall gelernt. Im Jahre 1949 wurde er Medailleur am Wiener Hauptmünzamt, wo er Kursmünzen entwarf. Seine erste 25-Schilling-Gedenkmünze erschien 1960. Die letzte Gedenkmünze von seiner Hand war ein 500-Schilling-Stück zur 1000-Jahrfeier der Stadt Steyr (1980). Seit 1962 Leiter der Graveurabteilung, war Köttenstorfer von 1965 bis 1977 Chefgraveur der Münzstätte. Im Nebenberuf freischaffend, schuf er eine Vielzahl von Medaillen. Seine fein ziselierten Kalendermedaillen zählen zu den besten Stücken der Gattung.
Objekttyp: 1.000 Schilling, 1971
Sammlung: Thomas Rauch
Land: Österreich
Münzstätte: Wien
Vorderseite: Wertangabe, Umschrift und Signet der Casinos in Österreich
Rückseite: Fortuna mit Füllhorn, Umschrift und Punzierung
Material: 900er Gold
Größe: 32 mm
Gewicht: 17,5 Gramm
Thomas Rauch
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