Den Deutschen Medailleurpreis, der seit 2006 gemeinsam von der Deutschen Gesellschaft für Medaillenkunst e.V. und der Stadt Suhl vergeben wird, erhält in diesem Jahr der Künstler Rossen Andreev (Halle/Saale). Ausgezeichnet wird seine 2019 entstandene „Münster“-Medaille. Hier ein Beitrag dazu aus der Mitteldeutschen Zeitung.
Der Deutsche Medailleurpreis ist nach Aussage der Veranstalterinnen und Veranstalter der erste kuratierte nationale Kunstpreis für eine zeitgenössische Kunstmedaille. Ziel des Preises ist die Auszeichnung einer in künstlerischer und technischer Hinsicht besonders qualitätsvoll gestalteten und ausgeführten Medaille. Die Ausloberinnen und Auslober beabsichtigen, die öffentliche Wahrnehmung und Wertschätzung dieser Kunstgattung zu erhöhen sowie für das gestalterische und technische Qualitätsbewusstsein Impulse zu geben.
Weiter heißt es über den Preis:
„Der Deutsche Medailleurpreis wird aus dem erweiterten deutschen FIDEM-Beitrag im zweijährigen Rhythmus ausgewählt. Die FIDEM, die „Fédération Internationale de la Médaille d'Art“, ist die Internationale Medaillengesellschaft, die alle zwei Jahre die zeitgenössische Medaillenkunst der Mitgliedsländer im Rahmen ihres Kongresses vorstellt. Im Jahr 2021 wird dies in Tokio geschehen. Am 26. und 27. November 2019 tagte die Jury des Deutschen Medailleurpreises in der Staatlichen Münzsammlung München. Unter Vorsitz des deutschen FIDEM-Delegierten und Ersten Vorsitzenden der DGMK e. V., Herrn Dr. Martin Hirsch, Oberkonservator an der Staatlichen Münzsammlung München, hat eine hochkarätige Jury sowohl den deutschen FIDEM-Beitrag für Tokio als auch den Deutschen Medailleurpreis 2020 ausgewählt. Für den FIDEM-Beitrag wurden insgesamt 40 Arbeiten aus 80 Beiträgen von 47 Künstlerinnen und Künstlern ausgewählt. Diese Medaillen sind 2021 in Tokio als deutscher Länderbeitrag zu sehen. Darüber hinaus wurden weitere vier Arbeiten von drei KünstlerInnen für den Deutschen Medailleurpreis eingereicht. Aus diesen Beiträgen wurden die Top Ten und der Deutsche Medailleurpreis 2020 juriert.
Die Jury begründet ihre Entscheidung folgendermaßen: „Mehr Relief geht nicht: 4 bis 33 mm Dicke! Mit seiner Medaille erschließt Rossen Andreev neue Möglichkeiten, Architektur in der dritten Dimension zu erfassen. Von der Jury wurde besonders die schier unbegrenzte Kraft hervorgehoben, Betrachtende zu fesseln. Die Medaille besitzt eine außerordentliche Bildkraft. Die Architektur-Medaille hat eine weite künstlerische Relevanz. Sie ist sowohl eine abstrakte Form als auch ein konkreter Ort. Der Raum, den die Medaille ins Rund bannt und dabei hoch aufsteigen lässt, ist das Foyer des LWL-Museums für Kunst und Kultur / Westfälisches Landesmuseum in Münster.“
Die Preisverleihung findet unter Corona-Vorschriften am 3. Oktober 2020 im Oberrathaussaal im alten Rathaus in Suhl statt. Am gleichen Tag eröffnet auch die dazugehörige Ausstellung in der Galerie im Atrium im Congress Centrum Suhl mit Exponaten des Gewinners. Herzlichen Glückwunsch an den Preisträger!
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