Zweifelsohne gehört Paul Arnold zu den renommiertesten und anerkanntesten Wissenschaftlern auf numismatischem Gebiet in unserem Land. Unstrittig gilt er als Nestor der sächsischen Numismatik. Professor Arnold kann auf ein sehr erfolgreiches Leben zurückblicken. Dies gilt einerseits für den privaten Bereich. So ist er Vater von zwei Kindern und Großvater mehrerer Enkel. Wenngleich letztes Jahr seine geliebte Frau, die Kunsthistorikerin Dr. Ulli Arnold, verstorben ist, durfte er mit ihr nach eigenem Bekunden eine lange und glückliche Ehe verbringen. Andererseits sind sein beruflicher Lebensweg und seine wissenschaftlichen Leistungen von vielen Höhepunkten geprägt. Nach einem Studium der Klassischen Archäologie und Alten Geschichte in Jena, fand er 1959 am gerade wieder eröffneten Münzkabinett in Dresden Anstellung. Es folgte die Promotion zum Dr. phil. an der Leipziger Universität und schließlich seine Berufung zum Direktor der Dresdner Sammlung, eine Tätigkeit, die er 36 Jahre ausübte. 1991 nahm er eine Gastprofessur für Numismatik an der Universität Wien an, später folgten Lehraufträge und eine Honorarprofessur für Numismatik an den Universitäten in Leipzig und Dresden. Es ist in diesem Zusammenhang durchaus angemessen, von einer Arnold-Schule zu sprechen, die sich nach der Wende in Sachsen etablierte und letztlich bis heute besteht, wenngleich mit deutlich geringerer öffentlicher Präsenz als vor der Pandemie. Viele heutige Numismatiker, so auch der Autor dieses Artikels, profitierten und profitieren vom umfangreichen sowie herausragenden Fachwissen Arnolds und dessen steter Bereitschaft, dieses vollumfänglich weiterzugeben. Seine Begeisterung für unser Fach war und ist mitreißend. Zahlreiche Fachartikel und Bücher, die sich teilweise zu Standart- und Zitierwerken entwickelt haben, ungezählte Fachvorträge auf höchstem Niveau aber auch viele museale Ausstellungen verdanken wir dem Jubilar. Am 2. März 2021 feierte Professor Arnold seinen 85. Geburtstag. Wir, die Redaktion von Muenzen-Online, gratulieren ihm dazu sehr herzlich.
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