In der Serie „Meisterwerke aus den Museen“ emittierte Frankreich motivgleich zwei Münzen auf die Skulptur „Der Kuss“ von Auguste Rodin (1840–1917), die heute im Musée Rodin in Paris zu bewundern ist.
„Le Baiser“ (der Kuss) wurde von Auguste Rodin ca. 1880 als 85 cm hohe Bronzeskulptur geschaffen. Dargestellt ist eine Szene aus Dantes „Göttlicher Komödie“, Francesca da Rimini und Paolo Malatesta, der Bruder ihres Mannes, küssen sich. Ursprünglich war die Skulptur für das Tor des Pariser Kunstgewerbemuseums gedacht, aber Rodin wollte sie dann lieber als eigenständige Arbeit sehen. Bald wurde sie in verschiedenen Ausstellungen gezeigt, so auch 1893 bei der World’s Columbian Exposition in Chicago, dort allerdings nicht öffentlich, man musste einen Antrag stellen, um sie zu sehen. Heute gibt es zahllose Kopien und Reproduktionen dieses Kunstwerks, das als Symbol der Liebe schlechthin gilt. Das Original ist im Musée Rodin in Paris zu bewundern.
Die Münzvorderseite zeigt Rodins Skulptur „Der Kuss“, im Hintergrund ein Fenster, so dass der Eindruck entsteht, man sieht die Skulptur im Museum. Links das Signet der Münzserie «Chefs-d'oeuvre des musées», rechts der Titel des Kunstwerks.
Die Münzrückseite, die für alle Emissionen der Serie gleich ist, zeigt Ansichten von großen französischen Museen. Eine Innenansicht des Musée d'Orsay, oben links, ist an seiner markanten Uhr erkennbar. Daneben ist die Fassade des Louvre vom Napoleon-Hof aus zu sehen, wo sich die Pyramide befindet. Unter diesen beiden Elementen zeigt ein Fresko das Hôtel Salé, in dem das Picasso-Museum untergebracht ist. Der untere Teil der Rückseite bietet einen Blick auf die Fassade des Hôtel Biron, dem heutigen Rodin Museum, und darüber die berühmte Treppe des Centre Pompidou. Beherrschend sind quer über die Rückseite der Nominalwert und der Staatsname.
Frankreich, 10 Euro 2018 „Der Kuss“, 900er Silber, 22,2 g, 37 mm, 2000 Ex.
Auch geprägt als 50 Euro, 999er Gold, 7,780 g, 22 mm, 500 Ex.
Dritte Kopie der Skulptur „Der Kuss“ (1886) von Auguste Rodin in der Ny Carlsberg Glyptotek. Quelle: Wikipedia