Im Editorial des Newsletters muenzen-online.com vom 12. April 2018 wird über ein Regenbogenschüsselchen berichtet, das bei seiner Versteigerung Tränen auslöste. Wir stellen es hier mit dem Bild und Text des Auktionshauses Felzmann (Auktion 161, Los Nr. 31) vor. Die Münze hatte einen Ausrufpreis von 500 Euro und wurde für 1620 Euro zugeschlagen.
Antike | Kelten | Germanische Stämme
Nordgruppe. Elektron-Regenbogenschüsselchen ca. 50-25 v. Chr. 6.17 g. Av.: Triskeles mit Blattkranz, dessen zwei Enden jeweils mit einem Kreis geschmückt, Rv.: drei Doppelkreise und fünf Punktkreise in pyramidaler Anordnung in einem gezackten Torques, dunkle Tönung auf sehr blasser Elektron-Prägung, aus alter Neusser Sammlung. Slg. Schörghuber 556 Castelin 1097 Flesche 402 ff.,
Regenbogenschüsselchen ist eine Sammlerbezeichnung für schüsselförmige ostkeltische Goldmünzen, die auf den Volksglauben zurückgeht, dass am „Ende“ eines Regenbogens eine goldene Spur zurückbliebe. Die Goldmünzen der Ostkelten sind grobe Nachahmungen griechischer Gold-Statere, die von Böhmen nach Ungarn und bis an den Rhein vordrangen, wo sie auch in unedlem Metall auftraten. Ihrer einfachen Prägetechnik entsprechend müssen die Regenbogenschüsselchen vorwiegend im 1. Jh. v. Chr. entstanden sein. (Text „Regenbogenschüsselchen“ entnommen aus Helmut Kahnt: Das große Münzlexikon von A bis Z. Regenstauf 2005, S. 382)