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80. Münzen- und Medaillenauktion bei Emporium: Wismar


Gegründet als slawische Siedlung im 10. Jahrhundert, wurde die Stadt Wismar 1229 erstmals erwähnt und erhielt 1266 das bestätigte Lübische Stadtrecht.

Bereits am 6. September 1259 trafen sich in Wismar die Gesandten aus Lübeck und Rostock, um einen Schutzvertrag gegen die zunehmende Seeräuberei zu schließen: für Wismar der Beginn der Hansezeit. Im Jahr 1280 bildete Wismar an der Hansischen Ostseestraße zusammen mit Stralsund, Rostock, Lübeck und Hamburg den Wendischen Städtebund.

Dementsprechend war Wismar schon früh Mitglied des Handelsbundes der Hanse und blühte im Spätmittelalter auf, was noch heute im Stadtbild durch viele gotische Baudenkmale nachvollziehbar ist.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg kam Wismar 1648 unter die bis zum Jahr 1803 (de jure 1903) dauernde schwedische Herrschaft, woran das jährliche Schwedenfest erinnert. Danach gehörte die Stadt zu Mecklenburg-Schwerin. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt durch mehrere Bombenangriffe getroffen, worunter vor allem das Gotische Viertel mit den Hauptkirchen St. Marien und St. Georgen sowie der Alten Schule litt. Im Jahr 2002 wurden die Altstädte von Wismar und Stralsund als Historische Altstädte Stralsund und Wismar in die UNESCO-Weltkulturerbeliste aufgenommen.

Aus geografischer Sicht liegt die Hansestadt Wismar an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns am südlichen Ende der durch die Insel Poel geschützten Wismarer Bucht.

Das Auktionshaus Emporium Hamburg konnte für seine 80. Münzen- und Medaillenauktion (inkl. Papiergeld-Spezial, 16.-19. April) eine ganz besondere Einlieferung aus diesem historischen Kontext gewinnen: Über 180 Lose zum Thema „Wismar, Stadt“. Das Besondere: Die Lose 2558 bis 2739 halten sämtliche Nominale (Taler, Talerteilstücke, Schillinge, Kleinmünzen) jeglicher Couleur und Preisklasse parat. So ist beispielsweise der sehr seltene Taler von 1607 mit Titel Rudolph II. (Dav. 5933) vertreten (Schätzpreis € 3.200,-) genauso wie ein Doppelschilling 1615 mit Titel Matthias für einen sensationellen Schätzpreis von € 50,-.

Außerdem: Diese einzigartige und in dieser Fülle seit Ewigkeiten nicht mehr angebotene Partie präsentiert zudem fast alle Herrscher. So auch einige Münzen aus der Zeit der Schwedischen Besetzung. Der sehr seltene Dukat 1743, geprägt unter Frederik I. von Schweden (1720-1751), mit einem Schätzpreis von € 2.800,- führt diese Reihe an, welche man sich als numismatisch Interessierter unbedingt einmal genauer anschauen sollte – altdeutsche Geschichte par excellence!

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