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Ausstellung „Beziehungskiste. Über Kommunikation“ verlängert bis 19.8.2018


Spottmedaille gegen den Papst, Silber, 18. Jahrhundert. Vorderseite: Doppelkopf von Papst und Teufel. ECCLESIA PERVERSA TENET FACIEM DIABOLI.  Die Umschrift drückt die Meinung über den Papst schriftlich aus: „Die verdrehte Kirche trägt das Angesicht des Teufels.“

Die Medien, mit denen die Menschen kommunizieren, sind vielfältig. Sie variieren je nach Anlass und Absicht. Die Ausstellung „Beziehungskiste. Über Kommunikation“ des Museums August Kestner in Hannover stellt einige dieser Kommunikationsmedien vor, die über Jahrtausende hinweg in den unterschiedlichen Zivilisationen praktiziert wurden. Sie präsentiert aus den Sammlungen des Museums ein breites Exponatspektrum: Objekte vom alten Ägypten, aus Griechenland und Rom, dem europäischen Mittelalter, Barock und 19. Jahrhundert bis zur Moderne zeugen von dem Bemühen, in Austausch mit den Mitmenschen zu treten und Botschaften weiter zu geben. Dazu gehören auch Münzen und Medaillen.

Sprache, Schrift und Bilder waren und sind weit verbreitete Kommunikationsmedien. Die um 3.000 v. Chr. in Ägypten und Mesopotamien aus Bildern entwickelte Schrift setzt die Kenntnis der Bedeutung von Zeichen voraus. Dies gilt auch für Bildmotive und Umschriften auf Münzen und Medaillen, dem ältesten Medium der Massenkommunikation. Die geprägten Metallstücke vermittelten weit über ihren dekorativen Wert hinaus Botschaften an die Benutzer.

Auch die heute allgegenwärtigen, in vergangenen Jahrhunderten eher seltenen Bilder enthielten komplexe Aussagen. Sie stellten hohe Ansprüche an die Deutungsfähigkeit der Betrachter. Mythenbilder dienten den antiken Gesellschaften beispielsweise zur Kommunikation über moralische Verhaltensmuster.

Besucher der Ausstellung sind zur aktiven Kommunikation mit den Exponaten der Ausstellung eingeladen: Im Bereich „Bitte berühren“ können Holzkästen mit besonderen Schließmechanismen ertastet werden. Der Duft von Weihrauch bringt auf sinnliche Weise die Kontaktaufnahme zu den Göttern nahe. „Bitte schreiben“ lädt zur Erprobung von alten und modernen Schriften und Schreibtechniken ein. Und „Bitte hören“ umfasst Erzählungen zu den Mythen, die ja zumeist mündlich tradiert wurden. Ein Multimedia-Guide bietet vertiefende Informationen an

Wo und wann?

Museum August Kestner

Trammplatz 3

30159 Hannover

bis zum 19. August 2018

Öffnungszeiten: Di-So 11.00-18.00 Uhr; Mi 11.00-20.00 Uhr; Montags geschlossen; Freitags freier Eintritt

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